Last Updated on 16. Januar 2021 by Netreisetagebuch
Während der Eiszeit hat das geschmolzene Gletscherwasser sogenannte Gletschermühlen in den Fels ausgewaschen: die Marmitte dei Gigante. Da sie Ähnlichkeit mit riesigen Kesseln haben, erhielten sie den Namen „Töpfe der Giganten“.

Den Tag mit einer kleinen Wanderung beginnen
Meine Freundin und ich machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zu den Marmitte dei Gigante. Praktischerweise beginnt der Wanderweg in direkter Nähe zu unserem Hotel und ist gut ausgeschildert. Wir kommen erst an Weinstöcken sowie einer Bananenstaude vorbei. Dann erreichen wir einen Bach und der Weg führt uns an Olivenhainen vorbei. Am Ende des Feldes geht es über große steinige ‚Stufen‘ recht steil bergauf, bis wir an eine Kreuzung gelangen.

Der Weg rechts weiter nach oben würde uns zu einem Parkplatz an der vielbefahrenen Straße von Nago mach Torbole führen. Also nehmen wir den Weg links nach unten und gelangen nach kurzer Zeit zu den Riesentöpfen bzw. Gletschermühlen.
Warum Gletschermühlen?
Gletschermühlen deshalb, weil das Gletscherwasser, das mit Sand versetzt war, wohl strudelartig stetig den Fels ‚gemahlen‘ hat. So haben sich dann diese Verformungen ergeben, die wie Töpfe aussehen. Die Felswand ist gestreift und sieht bogenförmig aus. Am Fuß der Felswand hat sich ein Becken voll Wasser gebildet, der Riesentopf.

Sind wir mutig genug für die Höhle?
Links entdecken wir eine Höhle und wagen uns hinein. Allerdings kommen wir nicht weit, da die Höhle stockfinster ist und die Lampen an unseren Smartphones nicht ausreichen. Außerdem fangen wir an, uns Gruselgeschichten zu erzählen, so dass wir lieber wieder schnell zum Tageslicht eilen. Wir klettern den Felsen vor dem Höhleneingang hinauf und gehen ein Stück um die Höhle herum, als wir eine Schießluke entdecken. Es handelt sich bei der Höhle also wieder um ein Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg.

Mit der Leiter hoch hinaus
Es gibt noch einen zweiten Gletschertopf, allerdings ist dieser nur über eine Leiter zu erreichen. Erwartungsvoll steigen wir also hinauf. Jedoch ist dieses Gletscherloch nicht nur wesentlich kleiner, sondern auch trocken und bereits zugewachsen. Aber dafür haben wir von hier oben eine gute Aussicht.


Fazit
Die Strecke zu den Gletschermühlen dauert nur ca. 15 Minuten. Daher lässt sich ein Besuch zu diesem Naturdenkmal gut zwischendurch einschieben, wenn man ohnehin in Torbole Urlaub macht. Allerdings sollte man gutes Schuhwerk mitbringen und trittsicher sein. Kleine Kinder müssen den Weg wahrscheinlich eher hinaufklettern, statt wandern, da die Stufen teilweise wirklich sehr hoch sind.

(Besichtigt: August 2019)
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Weitere schöne Wanderwege am Gardasee sind z.B. der Busatte Tempesta Panoramaweg oder der Wanderweg um das Refugium Nino Pernici.
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Danke für den informativen Beitrag mit anschaulichen Bildern. Ausser einem verordneten 100 km Marsch in militärischer Voll-Montur war ich kein Wanderer.
Na ja, bei uns war es ja nur eine kleine Wanderung von nur jeweils 15 Minuten hin und zurück. 100 km klingen da für mich schon eher nach einer mehrtägigen Wanderung.
Viele Grüße Annette