Die interessanten Bremen Sehenswürdigkeiten an einem Tag erkunden? Das funktioniert hervorragend, wir haben es für dich ausgetestet und waren sehr angetan von der hübschen Stadt.
Die Hansestadt Bremen wollte ich immer schon einmal gerne besichtigen. Jetzt ergab sich endlich die Möglichkeit, da eine Freundin von uns der Liebe wegen in die Nähe von Bremen gezogen ist. Und so folgt unsere ganze Clique ihrer Einladung für einen Besuch im Norden. Gemeinsam erkunden wir die Bremen Sehenswürdigkeiten und das Umland von Bremen und kommen in den Genuss einer privaten Stadtführung durch einen Einheimischen.
Ich zeige dir, was die charmante Stadt zu bieten hat und verrate dir, welche Berühmtheiten von hier stammen. Erfahre, wer im Bremer Loch steckt, was Bremen mit Ägypten gemeinsam hat und wo Meißner Porzellan zum Klingen gebracht wird.
Bremen: Stadt! Land! Fluss? Wissenswerte Infos
Stadt, Land, Fluss? Ja, ganz genau. Heute spielen wir mal das altbekannte Kinderspiel. Bremen ist ganz klar eine Stadt. Es ist aber auch gleichzeitig ein Land. Nur beim Fluss darfst du jetzt nicht auf ‚Bremen‘ kommen, denn es ist die Weser, die durch Bremen fließt.
Bremen liegt also direkt an der Weser in Norddeutschland. Gemeinsam mit Bremerhaven bildet Bremen das Land „Freie Hansestadt Bremen“, dessen Hauptstadt es ist. Übrigens ist die Freie Hansestadt Bremen das kleinste unserer 16 deutschen Bundesländer. Bremen liegt etwa 100 Kilometer südwestlich von Hamburg und circa 160 Kilometer nordöstlich von Münster. Verkehrsgünstig an der Weser gelegen, gehörte Bremen dem Handelsbund „Hanse“ an und war seit jeher von Seefahrt und Handel geprägt.
Schon ab dem 1. Jahrhundert nach Christus entstanden hier erste Siedlungen. Im achten Jahrhundert wurde Bremen von Karl, dem Großen zum Bischofssitz erhoben. Ihre Blütezeit war jedoch eindeutig während der Hansezeit. Aus dieser Zeit stammen viele der Bremen Sehenswürdigkeiten, die heute zum UNESCO Welterbe zählen.
HÄTTEST DU ES GEWUSST?
Viele berühmte Persönlichkeiten sind gebürtige Bremer, wie zum Beispiel der Komponist James Last, die Tennisspielerin Angelique Kerber, der Fernsehmoderator Hans Joachim Kulenkampff und der Verleger Ernst Rowohlt.
Wie gelange ich nach Bremen?
Du hast mehrere Möglichkeiten, um die Altstadt von Bremen zu erreichen:
Bremen Anreise mit dem Auto
Anfahrt: Du gelangst zu den Bremen Sehenswürdigkeiten sowohl über die Autobahnen A1 als auch über die A27 sowie über die Bundesstraße B6.
Parken: Es gibt in der Innenstadt von Bremen zahlreiche Parkhäuser. Du kannst aber auch am Stadtrand parken (und das meist sogar kostenlos) und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das Zentrum fahren.
Bremen Anreise mit der Bahn
Die Altstadt von Bremen erreichst du auch ganz einfach mit der Bahn. Der Bremer Hauptbahnhof liegt recht zentral und du erreichst von dort aus prima die Bremen Sehenswürdigkeiten zu Fuß. Dabei fahren zum Hauptbahnhof von Bremen ICEs aus vielen Teilen Deutschlands, wie zum Beispiel Berlin, Frankfurt (Main), Nürnberg, Passau, Köln und viele mehr.
Bremen Anreise mit dem Flugzeug
Bremen besitzt einen eigenen Flughafen, der zu den internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland zählt. Vom Bremen Airport aus erreichst du die Sehenswürdigkeiten in Bremen und Umgebung innerhalb weniger Minuten mit der Straßenbahnlinie 6.
Bremen Anreise mit dem Fahrrad
Bremen liegt praktischerweise am Weser-Radweg. Fahre dazu entweder aus der Richtung Verden oder aus der Richtung Nordenham/Bremerhaven. Somit kannst du die Bremen Sehenswürdigkeiten nicht nur sehr nachhaltig, sondern auch sportlich erreichen.
Die Bremen Sehenswürdigkeiten
Du kannst die Sehenswürdigkeiten von Bremen während einer Stadtführung kennenlernen. Wir erkunden jedoch die Altstadt auf eigene Faust – schließlich haben wir ja einen Ortskundigen unter uns, der eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen weiß. Gemeinsam mit ihm entdecken wir die schönsten Bremen Sehenswürdigkeiten:
Bremer Stadtmusikanten
Starten wir doch am besten mit den berühmtesten Bremer Sehenswürdigkeiten. Sicherlich hast du schon einmal von den Bremer Stadtmusikanten gehört. Dabei handelt es sich um ein Volksmärchen von den Gebrüdern Grimm. In dem Märchen geht es um vier Tiere, nämlich einem Esel, einem Hund, einer Katze und einem Huhn. Sie alle waren mittlerweile so alt, dass sie von ihren Besitzern getötet werden sollten, weil sie nicht mehr von Nutzen waren. Sie konnten jedoch entkommen und zogen gemeinsam nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden.
Auf dem Weg nach Bremen kamen sie an einer Hütte im Wald vorbei, in der jedoch Räuber hausten. Mit viel Gebelle, Miauen, Krähen und Schreien, verjagten sie die Räuber und blieben fortan in der Hütte, die ihnen so gut gefiel.
Eine bronzene Statue dieser vier Tiere steht übrigens an der Westseite des Rathauses, um an dieses Märchen zu erinnern.
Tipp: Wer mit beiden Händen die Vorderbeine des Esels anfasst, dem soll ein Wunsch in Erfüllung gehen.
Bremer Loch
Auf dem Marktplatz findest du das sogenannte „Bremer Loch“. Halte deine Augen auf, denn du kannst es schnell übersehen. In dem Bremer Loch in Form eines Gummideckels stecken die verborgenen Klänge der Bremer Stadtmusikanten: das Schreien des Esels, das Bellen des Hundes, das Miauen der Katze und das Krähen des Hahns. Um sie zu aktivieren, muss lediglich eine Münze hineingeworfen werden.
Marktplatz
Der Marktplatz ist das Herzstück von Bremen. Eingerahmt von vielen historischen Gebäuden aus der Blütezeit der Hanse, ist der Marktplatz ein absolutes Schmuckstück, auf dem reges Treiben herrscht. Ich weiß ich gar nicht, welches der stattlichen Bürgerhäuser ich zuerst bewundern soll. Da wäre zum Beispiel das ehemalige Gildehaus Schütting aus dem 16. Jahrhundert, das seit 1849 Sitz der Handelskammer Bremen ist. Bei all diesen schönen Giebelhäusern sticht aber eines ganz besonders hervor, nämlich das Rathaus.
Rathaus
Das Rathaus von Bremen ist ein wahres Prachtstück. Errichtet wurde es Anfang des 15. Jahrhunderts im Stil der Backsteingotik. Die aufwändig verzierte Fassade wurde 200 Jahre später erneuert und im Stil der sogenannten Weser-Renaissance gestaltet. Hier findest du zahlreiche Figuren von Königen und Kurfürsten. Besonders hübsch sind auch die Arkaden des Rathauses, die einst als Gerichtslaube dienten.
Das Rathaus ist schon von außen betrachtet sehr beeindruckend. Doch auch die historischen Innenräume sind sehenswert. In der oberen der beiden übereinander liegenden großen Hallen hängen sogar vier Modellschiffe von der Decke. Dieser 40 Meter lange Raum mit den Holzvertäfelungen an der Wand war früher der Fest- und Sitzungssaal des Rates und des Gerichts. Heute findet hier immer noch das sogenannte Schaffermahl statt, ein seit 500 Jahren bestehendes Festmahl zum Austausch zwischen Handel, Schifffahrt, Industrie und Politik. Aber auch die Güldenkammer ist mit ihren vergoldeten Ledertapeten ein Hingucker.
An das (Alte) Rathaus schließt sich östlich das Neue Rathaus an. Dieses wurde Anfang des 20. Jahrhunderts an der Stelle der ehemaligen Bischofsresidenz errichtet, dem sogenannten Palatium. Westlich befindet sich im Untergeschoß der Bremer Ratskeller. In diesen Gewölben wird das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine aufbewahrt. Wer seinen Hunger und Durst stillen möchte, der hat in dem urigen Bremer Ratskeller Gelegenheit dazu.
Roland
Vor dem Rathaus steht auf dem Marktplatz die zehn Meter hohe Rolandsstatue. Sie wurde im 15. Jahrhundert als Zeichen bürgerlicher Freiheit und Rechte der Stadt aufgestellt. Dabei ist es kein Zufall, dass der Ritter mit seinem Schwert in der Hand seinen Blick zum Bremer Dom richtet. Der Wunsch der Bremer Bürger nach Unabhängigkeit von der Vorherrschaft des Bischofs war groß und sollte dem Bestreben mit diesem Gegensymbol Ausdruck verleihen.
Roland war übrigens ein Ritter im Dienste des Kaisers Karl dem Großen. Seine Heldentaten sind in dem Rolandslied beschrieben. Außer in Bremen findet man noch in vielen weiteren Städten Rolandsstatuen, jedoch ist der Bremer Roland der älteste erhaltene Steinroland.
Zu Füßen des Rolands kannst du eine kleine Figur entdecken. Dies soll den Krüppel darstellen, zu dem es folgende Legende gibt: Gräfin Emma von Lesum wollte den Bremer Bürgern eine Weidefläche schenken und zwar in der Größe, die ein Mann in einer Stunde umrunden konnte. Ihr zukünftiger Erbe wollte dies nach Möglichkeit unterbinden und provozierte mit der Frage: „Warum denn nur eine Stunde und nicht gleich ein Tag?“ Die Gräfin ließ sich darauf ein und der zukünftige Erbe durfte denjenigen auswählen, der die Größe der Weide abschreiten sollte. Arglistig suchte sich der Erbe einen Krüppel aus, doch dieser schaffte es wie durch ein Wunder, ein enorm großes Gebiet zu umrunden, die heutige Bürgerweide.
Wo wir schon bei Maßen sind: Die Kniespitzen des Rolands sind eine Bremer Elle weit auseinander. Dies war besonders an Markttagen praktisch, um gewisse Waren dort abmessen zu können.
St. Petri Dom
Am Marktplatz fällt einem noch eines der besonderen Bremen Sehenswürdigkeiten direkt ins Auge: der St. Petri Dom. Errichtet wurde die dreischiffige Basilika im 11. Jahrhundert auf den Fundamenten älterer Vorgängerbauten. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, wurde der Dom später im spätgotischen Stil umgebaut und im Laufe der Zeit erweitert.
Tipp
Einer der beiden Kirchtürme kann bestiegen werden. Begib dich hinauf und genieße von dort oben die Panoramaaussicht auf Bremen.
Wem das noch nicht spektakulär genug ist, dem sei ein Besuch des Bleikellers empfohlen. In dem Kellerraum, in dem früher das Blei für die Reparatur des Domdaches lagerte, befinden sich heute acht Mumien, die in ihren offenen Särgen liegen. Sie waren ursprünglich in der Ostkrypta des Doms beerdigt und sind wohl auf natürliche Weise schnell ausgetrocknet. Und so weht in Bremen ein Hauch von Ägypten.
Spuckstein
Zugegeben, der Spuckstein ist nicht gerade die ansehnlichste der Bremen Sehenswürdigkeiten. Dennoch möchte ich ihn dir nicht vorenthalten. Mitten auf dem Domshof findest du einen eingelassenen Pflasterstein, der einen etwas makabren Hintergrund besitzt. Genau an dieser Stelle wurde nämlich die Giftmörderin Gesche Gottfried hingerichtet, die im 19. Jahrhundert 15 Menschen mit Arsenik vergiftete. Um ihren Unmut über die abscheulichen Taten der Mörderin zu zeigen, spuckten die Bremer Bürger früher hier hin.
Böttcherstraße
Kommen wir nun wieder zu den Highlights der Bremen Sehenswürdigkeiten. Auf deiner Sightseeingtour darf die Böttcherstraße auf keinen Fall fehlen. Sie ist geprägt von Häusern, die im Stil des Expressionismus errichtet wurden. Verantwortlich ist hierfür der Kaffeekaufmann Ludwig Roselius, der übrigens auch den koffeinfreien Kaffee erfand. Und so ist eine überaus sehenswerte Handelsstraße entstanden, die neben Handel auch Kunst und Genüsse beherbergt.
Du findest auf der Böttcherstraße gleich mehrere Sehenswürdigkeiten auf einmal. Schon der Eingang zur Böttcherstraße mit dem vergoldeten Relief „Der Lichtbringer„, der den Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen zeigt, ist einzigartig. Doch auch das Paula Modersohn-Becker Museum sowie das Roselius Haus, in dem sich das Roselius Museum befindet, oder das Haus St. Petrus mit den Arkadenbögen zieren die Straße mit den vielen roten Backsteinhäusern.
Besondere Attraktion der Böttcherstraße ist das Haus des Glockenspiels. Hoch oben befinden sich zwischen den beiden Hausgiebeln 30 Glocken aus Meißner Porzellan, die nach wie vor in Betrieb sind und regelmäßig eine Melodie läuten. Dabei zeigen an dem Türmchen abwechselnd zehn Holztafeln bekannte Ozeanbezwinger.
Der Name „Böttcher“ stammt übrigens noch aus der Zeit, als in der Böttcherstraße Fässer angefertigt wurden. Früher waren hier nämlich hauptsächlich Handwerker ansässig. Noch heute befinden sich im Handwerkerhof kleine Handwerksläden, wie zum Beispiel eine Bonbon-Manufaktur, ein Goldschmied und ein Glasbläser. Hier steht auch der Sieben-Faulen-Brunnen.
Sieben-Faulen-Brunnen
Der Sieben-Faulen-Brunnen im Handwerkerhof erinnert an die sieben faulen Brüder von Bremen. Der Legende nach waren sie zu faul, um ihrem Vater bei der Bestellung der Ländereien zu helfen. Als sie schließlich in späteren Jahren doch einer Arbeit nachgehen wollten, um Geld zu verdienen, wollte niemand die Faulpelze einstellen. Also zogen sie in die weite Welt hinaus und kehrten mit innovativen Ideen zurück, die ihnen das Leben erleichterten.
Nicht nur der Sieben-Faulen-Brunnen, den übrigens auch die Bremer Stadtmusikanten zieren, erinnert an die faulen Söhne. Richte deinen Blick nach oben zum Giebel des ‚Hauses der Sieben Faulen‚. Dort oben stehen sie als Figuren und wachen über die Besucher, die vom Markt kommend in die Böttcherstraße eintreten.
Schnoorviertel
Wow, was für ein süßes Viertel. Hier ist jede Gasse, jedes Haus und jedes Geschäft einfach nur ein Hingucker. Die Rede ist von Bremens ältestem Stadtviertel, dem Schnoorviertel oder einfach nur ‚Schnoor‘ genannt. Der Name ist hier Programm, denn das niederdeutsche Wort Schnoor bedeutet „Schnur“: lauter schmale Gassen, in denen sich zahlreiche kleine, bunte Häuser mit Geschäften und Handwerksbetrieben wie Perlen an einer Schnur aneinanderreihen.
Schlendere durch das pittoreske Viertel und entdecke zum Beispiel das kleinste Haus Deutschlands oder das ‚Hochzeitshaus‚, in dem frisch Verliebte oder Verheiratete übernachten können. Schon im Mittelalter buchten sich hier Heiratswillige ein, die vom Land kamen und für die Eheschließung in der Stadt einen Wohnsitz nachweisen mussten. Wer sich für das nächste Weihnachtsfest mit Dekoration eindecken möchte, der sollte einen Blick in den Weihnachtsladen werden. Hier findest du das ganze Jahr über weihnachtlichen Schmuck.
In dem Schnoorviertel lebten ursprünglich Flussfischer und Schiffer. Viel wahrscheinlicher ist es also, dass der Name dieses Viertels durch das Schiffshandwerk und der Herstellung von Seilen und Tauen herkommt. Von dem einstigen „Arme-Leute-Viertel“ ist heute nichts mehr zu erkennen. Mittlerweile ist das autofreie Viertel ein beliebtes Touristenziel, in dem es zahlreiche Galerien, Antiquitätengeschäfte, Kunsthandwerkbetriebe und Cafés und Restaurants gibt. Mit etwas Glück ergatterst du dir vielleicht einen der heiß begehrten Plätze in einem der Cafés.
Schlachte
Genieße doch auch einen Spaziergang an der Weserpromenade entlang, an der sogenannten Schlachte. Sie ist Bremens maritime Meile am ehemaligen Uferhafen. Hier befinden sich zahlreiche Bars, Kneipen und Restaurants, die gerade in den Sommermonaten zum Verweilen einladen und ein Urlaubsfeeling vermitteln. Wenn du eine Flussrundfahrt unternehmen möchtest, kannst du am Martini-Anleger auf eines der Schiffe an Board gehen. Auch historische Nachbauten alter Weserkähne aus der Hansezeit findest du hier. Direkt an der Schlachte gelegen steht die St. Martini Kirche, deren Kirchturm weithin sichtbar ist.
-> Begib dich mit mir auf Entdeckungstour am Elbstrand von Hamburg-Altona
Wallanlagen
Die Bremer Wallanlagen waren einst die Befestigungsanlagen aus dem 17. Jahrhundert. Heute sind sie eine Parkanlage und damit die ältesten Grünflächen der Stadt. Bei deinem Spaziergang durch die „grüne Lunge Bremens“ wirst du sicher auch das ein oder andere Kunstwerk entdecken. In den Wallanlagen befindet sich auch die Mühle am Wall, in der bis 1947 noch Mehl gemahlen wurde.
Überseemuseum
In dem historischen Gebäude in der Nähe des Bahnhofs ist das Überseemuseum untergebracht. Hier findest du eine große Sammlung zu den Themen Naturkunde, Ethnologie und Handelsgeschichte aus vielen Ecken der Welt. Die Unterwasserwelt Ozeaniens ist ebenso vertreten wie die Seidenstraße oder die afrikanische Savanne. Damit dein Museumsbesuch nicht langweilig wird, laden verschiedene Stationen zum Ausprobieren ein.
Bremen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Flusslandschaft an der Wümme
In der Umgebung von Bremen lassen sich sehr schöne Fahrradtouren und Wanderungen unternehmen. Zum Beispiel entlang der Wümme durch die wunderschöne Flusslandschaft. Unterwegs gibt es nicht nur das Marschland, sondern auch hübsche Häuser und Höfe zu sehen. Außerdem findest du immer wieder nette Cafés und Biergärten für eine kleine Pause.
Künstlerdorf Worpswede
Etwa 25 Kilometer nördlich von Bremen liegt das Künstlerdorf Worpswede, das 1889 gegründet wurde. Hierhin zogen sich Künstler wie zum Beispiel Fritz Mackensen, Hans am Ende und Heinrich Vogeler zurück, um sich ganz ihrem künstlerischen Schaffen zu widmen. Auch Paula Modersohn-Becker lebte und wirkte hier. Die ehemaligen Wohnstätten und Ateliers der Künstler können bei einem ausgedehnten Spaziergang besichtigt werden. Bei deinem Rundgang erfährst du mehr über die damaligen Bewohner und ihr Leben in der einstigen Künstlerkommune. Außerdem wartet selbstverständlich jede Menge Kunstvolles auf dich.
Künstlerdorf Fischerhude
In der Umgebung von Bremen befindet sich noch ein weiteres Künstlerdorf. Etwa 20 Kilometer nordöstlich von Bremen erreichst du das Künstlerdorf Fischerhude. Auch hier lebten diverse Malerinnen und Maler wie zum Beispiel Otto Modersohn Anfang des 20. Jahrhunderts. Noch heute ist das idyllische Örtchen mit den reetgedeckten Fachwerkhäusern ganz und gar von dem Kunsthandwerk und der Malerei geprägt. In Galerien und dem Otto-Modersohn-Museum kannst du die Kunstwerke der damaligen und heutigen Künstler bewundern. Spaziere durch den hübschen Ort und die umliegende Landschaft und entdecke dabei auch die Galerieholländer Windmühle.
Denkort Bunker Valentin
Bremen besitzt einen U-Boot-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, den Bunker Valentin. Dieser wurde von Zwangsarbeitern errichtet, von denen viele beim Bau ums Leben kamen. Mit seinen 35.000 Quadratmetern Grundfläche ist er der größte freistehende Bunker in Deutschland. Über 400 Meter lang erstreckt sich der Betonkoloss. Heute ist der Denkort Bunker Valentin eine Gedenkstätte mit Besucherzentrum und zählt somit ebenso zu den Bremen Sehenswürdigkeiten.
Denkort Bunker Valentin: Rekumer Siel, 28777 Bremen
Bremer Knipp
Wer in Bremen zünftig essen geht, der wird wahrscheinlich auf der Speisekarte über einige unbekannte Gerichte stolpern. Zumindest ergeht es uns so und wir wollen erst einmal bei dem Servicepersonal nachfragen, bevor wir die Bestellung aufgeben. Schließlich möchten wir unangenehmen Überraschungen vorbeugen. So gibt es zum Beispiel den Knipp, eine Bremer Spezialität. Hierbei handelt es sich um eine Grützwurst, die aus Hafergrütze, Brühe und Schweine- und Rinderfleisch hergestellt wird. Somit ähnelt sie dem Pinkel, jedoch wird Knipp im Gegensatz zum Pinkel nicht geräuchert, sondern in der Pfanne angebraten.
Da dies nicht wirklich meinen Geschmack trifft, bin ich sehr froh darüber, vorher nachgefragt zu haben.
-> Da sind mir die kulinarischen Genüsse von Metz wesentlich lieber.
Museen in Bremen
Du unternimmst eine Städtereise nach Bremen und es regnet? Das ist gar kein Problem, denn Bremen bietet zahlreiche interessante Museen. Die lohnen sich übrigens nicht nur bei Regenwetter und es ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei!
- Kunsthalle, Kunstmuseum
In dem klassizistischen Bau in den Wallanlagen wird eine umfangreiche Kunstsammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts geboten.
Am Wall 207, 28195 Bremen - Weserburg, Museum für moderne Kunst
Die Weserburg befindet sich in vier ehemaligen Speichergebäuden direkt an der Weser.
Teerhof 20, 28199 Bremen - Dom-Museum
Das Museum für christliche Kunst und bremische Kirchengeschichte befindet sich im Bremer St.-Petri-Dom.
Sandstraße 10, 28195 Bremen - Universum Bremen, Science Center
Mitmach-Museum für naturwissenschaftliche Phänomene.
Wiener Straße 1a, 28359 Bremen - Paula Modersohn-Becker Museum, Kunstmuseum
Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen - Ludwig Roselius Museum, Kunstmuseum
Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen - Focke-Museum, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Schwachhauser Heerstraße 240, 28213 Bremen - Hafenmuseum Bremen
Das Museum für Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Bremer Häfen befindet sich im historischen Baumwollspeicher.
Am Speicher XI 1, 28217 Bremen
Bremen Stadtführungen
Wer nicht wie wir das Glück hat, Zugriff auf einen Ortskundigen zu haben, der kann an einer Stadtführung der Tourist-Information teilnehmen. Neben einer klassischen Stadtführung werden auch Nachtwächter-Touren, kulinarische Führungen und sogar Fahrten mit dem Stadtmusikanten-Express angeboten. Wenn du an einer dieser Führungen interessiert bist, kannst du diese auf der Homepage der Tourist-Information Bremen buchen. Selbstverständlich erhältst du dort auch einen Stadtplan, um die Bremen Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden.
Veranstaltungen in Bremen
In Bremen ist ganz schön was los. So finden das ganze Jahr über diverse Veranstaltungen statt, die viele Besucher anlocken. Hier ein paar Beispiele für die regelmäßig stattfindenden Events in Bremen:
Osterwiese
Das Volksfest zählt zu den größten deutschen Volksfesten und findet jährlich 16 Tage lang rund um die Osterzeit statt.
Bremer Freimarkt
Als eines der ältesten Jahrmärkte Deutschlands findet der Bremer Freimarkt jährlich im Oktober auf der Bürgerweide statt.
Sambakarneval
Die Bremer feiern seit 1986 ihren Sambakarneval mit Masken, Kostüme, Stelzen und Spektakel.
Breminale
Fünf Tage lang findet am Osterdeich in Bremen jährlich im Sommer ein Open-Air-Kulturfestival statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Weihnachtsmarkt und Schlachte-Zauber
Rund um den Bremer Marktplatz versetzt dich der Weihnachtsmarkt in Form eines winterlichen Dorfes in weihnachtliche Stimmung. Außerdem findet in der Adventszeit entlang der Weserpromenade der Schlachte-Zauber statt, ein winterlicher und maritimer Markt.
Lohnen sich die Bremen Sehenswürdigkeiten?
In der Altstadt von Bremen gibt es zahlreiche interessante Dinge zu entdecken. Dabei lassen sich die meisten Bremen Sehenswürdigkeiten sehr gut zu Fuß erkunden. Die Hansestadt Bremen hat es geschafft, maritimes Flair und historische Kulturgüter gekonnt mit der Moderne zu vereinen. Dies macht sie für mich zu einem absolut lohnenswerten Ziel für einen abwechslungsreichen Städtetrip.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Anja und Christian für das wundervolle Wochenende und die ausführliche Stadtführung mit den zahlreichen Anekdoten.
Wie haben dir die Bremen Sehenswürdigkeiten gefallen? Welche der Sehenswürdigkeiten würdest du gerne als erstes besichtigen? Oder warst du schon einmal in Bremen und Umgebung und kannst uns noch ein paar Tipps verraten? Ich freue mich auf dein Feedback unten in den Kommentaren.
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(Besichtigt im April 2023)
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Bamberg: Bamberg ist einfach unheimlich sehenswert. Ich konnte mich überhaupt nicht sattsehen. An jeder Ecke gab es etwas zu bestaunen. Ich verrate dir, warum das Rathaus auf einer Insel steht, wo du in Bamberg mit einer Gondel fahren kannst und was die Drei Musketiere mit Bamberg verbindet.
Ingolstadt: Wenn Schanzer von ihrer Heimat Ingolstadt erzählen, dann tun sie das voller Stolz. Und das wahrscheinlich auch zurecht, blickt die Stadt an der Donau doch auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Davon zeugen noch heute viele Sehenswürdigkeiten, die sich bei einem gemütlichen Stadtbummel besichtigen lassen. Erfahre mehr über die Bayerische Herzogsresidenz mit ihrer beeindruckenden Festungsanlage und erfahre, was Ingolstadt mit dem Bayerischen Reinheitsgebot und der sagenumwobenen Geschichte Frankensteins zu tun hat.
Ruhrtalradweg: Zwei Tage lang sind wir auf dem ersten Abschnitt des Ruhrtalradwegs von Winterberg bis nach Fröndenberg durch das waldreiche Sauerland gefahren. Erfahre, was es alles zu erleben und zu besichtigen gibt. Außerdem erhältst du noch ein paar wichtige Tipps für den Ruhrtalradweg.
Monschau: Der romantische Ort Monschau mit seinen idyllischen Fachwerkhäusern, engen Gassen und dem Kopfsteinpflaster versetzt dich in längst vergangene Zeiten. Besichtige die Monschau Sehenswürdigkeiten, während es dir so vorkommt, als würdest du durch ein Freilichtmuseum schlendern.
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Danke für diesen tollen Beitrag! Ich bin ein riesen Fan von Kurztrips und da ich nicht weit von Bremen entfernt wohne, wird das definitiv eines meiner nächsten Ziele sein. Vor allem wegen all den künstlerischen Aktivitäten zieht es mich sehr nach Bremen. Auf einem Kurztrip ist es auch immer wieder gut das richtige Gepäck dabei zu haben. Deswegen hab ich auf Kurztrips meistens entweder einen Rucksack dabei, oder für die längeren Kurztrips auch mal einen Reisekoffer, den man gut transportieren kann.