Füssen Sehenswürdigkeiten – historische Highlights vor traumhafter Alpenkulisse

Last Updated on 1. Februar 2024 by Netreisetagebuch

Vor einem malerischen Alpenpanorama liegt die romantische Stadt Füssen. Geprägt von ihrer Geschichte gibt es noch heute in Füssen Sehenswürdigkeiten zu bewundern, die jährlich zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt anlocken. Nicht umsonst ist Füssen die beliebteste Kleinstadt Deutschlands. Ich zeige dir, auf welche Highlights du dich freuen darfst und verrate dir, welche der Füssen Sehenswürdigkeiten du unbedingt gesehen haben solltest. Erfahre, was es mit den schiefen Fenstern auf sich hat, wer einen Drachen besiegte und wo du den Teufel tanzen sehen kannst.

Wo liegt Füssen? Interessante Infos über Füssen

Füssen befindet sich im Süden Deutschlands im Allgäu, gleich an der Grenze zu Österreich. Es ist etwa 100 Kilometer von München entfernt und liegt circa 100 Kilometer südlich von Augsburg. Direkt am Lech gelegen ist Füssen Bayerns höchstgelegene Stadt und die drittgrößte Stadt im Ostallgäu. Sie befindet sich unmittelbar am Alpenrand.

Füssen war schon zur Römerzeit bedeutend, denn hier verlief die Via Claudia Augusta entlang. Dies war eine wichtige Handelsroute von Norditalien nach Augsburg. Auf dem Schlossberg war daher eine römische Legion stationiert. 1286 erhielt Füssen Stadtrechte. Der Fluss Lech brachte Füssen Handel und Wohlstand ein, denn auf ihm wurden mit Flössen Holz, Rohstoffe und Waren transportiert.

Das Wappen von Füssen zeigt drei ineinandergreifende Beine mit Füßen. Ob der Name ‚Füssen‘ von der Lage der Stadt „zu den Füßen der Berge“ oder vom lateinischen ‚fauces‘ (Engpass, Schlucht) mit Bezug auf die Lechschlucht herrührt, ist umstritten.

Füssen Sehenswürdigkeiten
In Füssen gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten zu bewundern

Wie gelange ich nach Füssen?

Anreise mit dem Auto

Anfahrt: Du gelangst am besten über die Autobahn A7 zu den Füssen Sehenswürdigkeiten. Außerdem führen die Bundesstraßen B16, B17 und B310 nach Füssen. Wer aus Österreich anreist, erreicht die Füssen Sehenswürdigkeiten prima über die Fernpassstraße (B179).

Parken: Rund um die Füssener Innenstadt gibt es verschiedene Parkhäuser und Parkplätze. Folge dazu einfach dem Parkleitsystem der Stadt Füssen.

Anreise mit der Bahn

Eine Anreise nach Füssen ist auch mit der Bahn möglich. Mit dem ICE kannst du bis zu den Fernbahnhöfen München oder Augsburg fahren. Anschließend nimmst du die Regionalbahn, die dich bis zum Bahnhof Füssen bringt. Von dort aus erreichst du die Füssen Sehenswürdigkeiten in wenigen Minuten zu Fuß.

Anreise mit dem Flugzeug

Für alle Besucher, die von weiter her anreisen, empfiehlt sich eine Anreise mit dem Flugzeug. Hierfür bieten sich die Flughäfen München und Innsbruck sowie der Allgäu Airport in Memmingen an. Von dort aus kannst du dann mit einem Mietwagen oder der Bahn zu den Füssen Sehenswürdigkeiten fahren.

Anreise mit dem Fahrrad

Die Füssen Sehenswürdigkeiten lassen sich aber auch prima mit dem Fahrrad erreichen. Es führen gleich mehrere Fernradwege mitten durch Füssen hindurch. Da wären der ‚Lechradweg‘, die ‚Romantische Straße‘ sowie die ‚Via Claudia Augusta‘.

Füssen Sehenswürdigkeiten

Füssen hält viele Sehenswürdigkeiten für dich parat, die nur darauf warten, von dir besichtigt zu werden. Schnapp dir in der Tourist Information einen Stadtplan und begib dich auf Entdeckungstour. Hier kommen die Highlights der Füssen Sehenswürdigkeiten:

Hohes Schloss

Über der Altstadt von Füssen thront auf dem Füssener Schlossberg das Hohe Schloss. Es ist eines der bedeutendsten spätgotischen Schlossanlagen Deutschlands. Die mittelalterliche Burg wurde vor etwa 500 Jahren vom damaligen Augsburger Bischof zu dem heutigen repräsentativen Burgschloss ausgebaut. Dabei wurde das Schloss durch einen gedeckten Wehrgang mit dem Kloster St. Mang verbunden.

Füssen Hohes Schloss
Das Hohe Schloss solltest du auf alle Fälle besichtigen

Im Innenhof des Hohen Schlosses solltest du unbedingt die Fassadenmalereien genauer betrachten. Es handelt sich um sogenannte Illusionsmalereien, die die ersten ihrer Art nördlich der Alpen waren. Allerdings beherrschte man damals die Technik noch nicht so ganz. Vor allem Perspektiven bereiteten den Künstlern noch arge Schwierigkeiten. Das erkennt man besonders an den geöffneten Fenstern. Der Blick darauf irritiert mich wirklich sehr.

Hohes Schloss Füssen
Die Perspektive der „geöffneten“ Fenster stimmt nicht ganz

Staatsgalerie und Städtische Gemäldegalerie

Im Hohen Schloss, das einst als Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg diente, ist heute ein Museum untergebracht. Zu sehen gibt es in den ehemaligen Bischofsräumen diverse Gemälde der Staatsgalerie und der Städtischen Gemäldegalerie.

Über den Wehrgang erreichst du den Torturm (beziehungsweise Uhrturm), der bis ins sechste Stockwerk bestiegen werden kann. Dabei kannst du nicht nur die ehemalige Türmerwohnung besichtigen, sondern erhältst von ganz oben auch eine schöne Aussicht über die Stadt und das Füssener Land. Auffallend ist die Via Claudia Augusta, die absolut schnurgerade auf die Stadt zuläuft.

Hohes Schloss Füssen
Über den Wehrgang gelangt man in den Uhrturm

Hohes Schloss
Magnusplatz 10
87629 Füssen
www.hohesschloss.fuessen.de

Öffnungszeiten:
April – Okt.: Di – So, 11 – 17 h
Nov. – März: Fr – So, 13 – 16 h
Eintrittspreise: 6 EUR, ermäßigt 5 EUR
Kinder unter 18 Jahren frei

Tipp:
Für 9 EUR pro Person erhältst du ein Kombiticket für das Hohe Schloss und das Stadtmuseum im Kloster St. Mang.

Kloster St. Mang

Das ehemalige Benediktinerkloster St. Mang wurde im 9. Jahrhundert auf Initiative des damaligen Augsburger Bischofs gegründet. Als Klostergründer gilt jedoch der heilige Magnus von Füssen, dessen Auftrag die Missionierung war und der hier im 8. Jahrhundert eine Einsiedelei errichtete. Im 18. Jahrhundert gestaltete Johann Jakob Herkomer die mittelalterliche Klosteranlage um.

Während im Nordflügel des Klosters St. Mang das Rathaus untergebracht ist, befindet sich im Südflügel die Stadtbibliothek und das ‚Museum der Stadt Füssen‘.

Kloster St. Mang in Füssen
Das Kloster St. Mang beherbergt unter anderem das Museum der Stadt Füssen

Museum der Stadt Füssen

Ein Besuch des Museums der Stadt Füssen bietet dir die Möglichkeit, die barocken Repräsentationsräume des Klosters zu besichtigen. Besonders sehenswert sind zum Beispiel der Kaisersaal mit seinen Stuckarbeiten und Fresken. Ebenso beeindruckend ist die Klosterbibliothek. In den Regalen des ovalen Lese- und Studierzimmers stehen eine Menge alter Bücher, die Antiquitätenliebhabern sicherlich das Herz höher schlagen lassen. In der Mitte der Bibliothek bietet eine Öffnung den Blick hinunter in das Refektorium, dem Speisesaal der Mönche.

Füssen besitzt die älteste Lautenmacher-Zunft. Viele Geigen- und Lautenmacher stammten aus Füssen. Im Kloster St. Mang werden die unterschiedlichen Instrumente ausgestellt und deren Bauweise erläutert. Sogar eine ehemalige Geigenmacherwerkstatt kannst du besichtigen.

Erinnert wird im Kloster St. Mang auch an die ehemalige Seilwarenfabrik, einer mechanischen Spinnerei und Zwirnerei. Direkt am Lech gelegen wurden hier bis ins 21. Jahrhundert Seile und Packstricke aus Hanf sowie Näh-, Schlauch-, Segel-, Netz- und Schuhgarne hergestellt. Die Seile wurden früher vor allem für den Flossbau benötigt.

Klosterbibliothek St. Mang
Reich verzierte Klosterbibliothek

St.-Anna-Kapelle mit dem Füssener Totentanz

Die St.-Anna-Kapelle ist die erste Klosterkirche der Abtei St. Mang. Sie ist ebenfalls Teil des Stadtmuseums. In der St.-Anna-Kapelle hängt der sogenannte Füssener Totentanz. Das Kunstwerk von 1602 stellt die Macht des Todes über das Leben der Menschen dar. Der Füssener Totentanz ist der älteste erhaltene Totentanz in Bayern. Auf zwanzig Holztafeln wird gezeigt, wie der Tod Leute aus verschiedenen Ständen zum Tanz auffordert. Dass der Totentanz ausgerechnet in der Anna-Kapelle hängt passt, da die Kapelle damals als Grablege der Äbte und des Adels diente. Sogar das Grab des heiligen Magnus befand sich hier.

Füssener Totentanz
Der Tod bittet zum Tanz

Museum der Stadt Füssen
Lechhalde 3
87629 Füssen
www.museum.fuessen.de

Öffnungszeiten:
April – Okt.: Di – So, 11 – 17 h
Nov. – März: Fr – So, 13 – 16 h
Eintrittspreise: 6 EUR, ermäßigt 5 EUR
Kinder unter 18 Jahren frei

Barockkirche St. Mang 

Die einstige Klosterkirche St. Mang ist die prachtvollste der Füssener Barockkirchen. Sie wurde im 18. Jahrhundert von Johann Jakob Herkomer in eine Barockkirche ganz nach venezianischen Vorbildern umgestaltet. Die Deckenfresken illustrieren das Leben des heiligen Magnus. Auch sein Kampf gegen einen Drachen ist dargestellt. Du findest diverse Drachenmotive in der Kirche, zum Beispiel zwei große Kerzenhalter. Der sogenannte Magnusstab (der hölzerne Wanderstab von Magnus) hängt in einem transparenten Kreuz aus Plexiglas über dem Altar, ebenso wie noch eine Reliquie des heiligen Magnus, ein Armknochen.

Lass dich nur nicht von dem Marmor täuschen: er ist nämlich nicht echt. Der Stuckmarmor wurde künstlich geschaffen, dazu aber später mehr.

Barockkirche St. Mang
Über dem Altar hängt der Magnusstab, rechts und links die „Drachen-Kerzenhalter“
Barockkirche St. Mang
Das Deckenfresko zeigt den Kampf von Magnus gegen den Drachen

Franziskanerkloster

Neben dem Benediktinerkloster besitzt Füssen auch ein Franziskanerkloster. Es wurde im 17. Jahrhundert gegründet und wird noch heute von den Franziskanerbrüdern bewohnt. Die ersten kamen damals aus Reutte (Tirol). Die ehemalige Pfarrkirche St. Stephan wurde zur Klosterkirche umgebaut und ist im Innern im Rokoko-Stil ausgestattet. Der Klostergarten ist frei zugänglich. An ihn grenzt die zweite Stadtmauer mit Wehrgang und Wehrtürmen.

Am Klostertor des Franziskanerklosters endet übrigens auch die Romantische Straße. Etwas versteckt prangt über dem Tor der entsprechende Schriftzug.

Alter Friedhof

Gleich neben dem Franziskanerkloster befindet sich der Alte Friedhof, der 1528 angelegt wurde. Hier liegt auch Domenico Quaglio begraben, der Baumeister des Schlosses Hohenschwangau. Er hat außerdem die wunderschöne Aussicht auf das Hohe Schloss und das darunter liegende Kloster St. Mang auf einem Gemälde festgehalten. Daher spricht man hier auch von dem Quaglio-Blick. Du erhältst diesen Ausblick vom Platz vor dem Franziskanerkloster aus.

Franziskanerkloster Füssen
Am Franziskanerkloster endet die Romatische Straße
Füssen Quaglio-Blick
Der „Quaglio-Blick“ auf Füssen

Heilig-Geist-Spitalkirche

Kommen wir zu einer der Füssen Sehenswürdigkeiten, die jedem Besucher gleich ins Auge fällt: die Heilig-Geist-Spitalkirche. Sie besitzt eine reich verzierte Portalfassade im Rokoko-Stil. Nachdem die mittelalterliche Vorgängerkirche niederbrannte, wurde die Spitalkirche im 18. Jahrhundert neu errichtet. Direkt nebenan steht das Spital, in dem unschuldig verarmte Bürger günstig leben durften. Einzige Bedingung war: Sie mussten einmal täglich in der Spitalkirche für die Stifter beten.

Nahe des Lechs gelegen, war die Spitalkirche auch lange Zeit die Zunftkirche der Füssener Flößer. Der Schutzpatron der Flößer (von denen damals viele auf dem Lech gestorben sind) ist Johannes Nepomuk, der ebenfalls auf den zahlreichen Fresken abgebildet ist.

Spitalkirche Füssen
Die Spitalkirche fällt mit ihrer Fassade sofort auf

Markthalle im Kornhaus

Am Schrannenplatz liegt das ehemalige Kornhaus von Füssen. Du kannst noch heute die Ladeluken am Dachgiebel erkennen. Später wurde das Gebäude als Feuerhaus genutzt. Heute ist hier eine Markthalle mit Fischstand, Café, türkischen Spezialitäten und Getränkebar untergebracht.

Reichenstraße

Die Reichenstraße verläuft auf der ehemaligen römischen Via Claudia und war somit Teil der wichtigsten Handelsrouten Europas. Die historische Hauptstraße gilt als die Prachtstraße Füssens, was sich noch heute an den Wohn- und Geschäftshäusern erkennen lässt. An einem dieser Häuser (nämlich dem Zächerlhaus) hängt an der Außenwand eine Kanonenkugel, die im Jahr 1800 vor dem Haus gelandet sein soll. Dabei flog die Kugel, die von Napoleons Truppen abgeschossen wurde, über das Augsburger Tor und hüpfte dreimal auf, bevor sie vor dem Haus liegen blieb. Den Stadtbrunnen, den du hier auf der Reichenstraße siehst, ziert eine bronzene Magnusfigur mit dem Drachen, den er besiegt hat.

Füssen Reichenstraße
Die Reichenstraße mit Stadtbrunnen und Hohem Schloss im Hintergrund
Füssen Zächerlhaus
Am linken Haus hängt die Kanonkugel
Füssen Kornhaus
Das alte Kornhaus von Füssen

Krippkirche

In der Häuserzeile der Reichenstraße reiht sich auch die Krippkirche St. Nikolaus ein, die im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Auch hier ist der Marmor im Innern nicht echt, genauso wie in der Barockkirche St. Mang. Stattdessen wurde mit Holz gearbeitet, auf das eine spezielle Gipsmischung mit unterschiedlichen Farbpigmenten aufgetragen wurde. Der sogenannte Stuckmarmor sieht auf diese Weise täuschend echt aus.

Den Namen „Krippkirche“ trägt die Kirche übrigens aufgrund ihres Vorgängerbaus. Denn hinter der Krippkirche bauten rund 100 Jahre früher die Jesuiten einen Stall zu einer Kapelle aus, die den Namen „Unserer Lieben Frau in der Krippe“ erhielt.

Krippkirche Füssen
In der Krippkirche ist der Marmor nicht echt

Lechfall

Zu den Füssen Sehenswürdigkeiten zählt auch ein sehenswertes Naturschauspiel, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Es befindet sich nur wenige Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt. Über sieben Meter stürzt sich der Lech hinab in eine enge Schlucht. Der Lechfall ist damit zwar nicht annähernd so groß wie der Skógafoss in Island, aber dennoch ein einmaliges Naturdenkmal im bayerischen Alpenland. Seit dem Ende der letzten Eiszeit gräbt sich der Lech durch einen massiven Felsriegel aus Wettersteinkalk. Der Lech besitzt übrigens aufgrund seines hohen Mineraliengehalts ein traumhaftes türkisblau.

Füssen Lechfall
Der Lechfall: sehenswertes Naturschauspiel

Im 18. Jahrhundert wurde der Lechfall mit fünf Stufen gebaut, um die Wasserkraft für die unterhalb liegenden Mühlen zu nutzen. Das Geotop kannst du sehr nah von dem König-Max-Steg aus bewundern. Einen wundervollen Blick erhältst du aber auch von der Aussichtsplattform oberhalb der Schlucht. In einer Nische über der Klamm befindet sich eine Büste König Maximilians II. von Bayern, der den Lechfall seinerzeit häufig besuchte.

Einer Legende zufolge soll der heilige Magnus über die Schlucht gesprungen sein, als er vor einem Dämon floh. Dabei soll sein Fußabdruck im Stein entstanden sein (der „Magnustritt„), der sich zum Wallfahrtsort entwickelte. Das Regenwasser, das sich in dem Fußabdruck sammelte, galt als heilend.

Füssen Lechfall
Erst geht es für den Lech den Wasserfall hinab…
Füssen Lechfall
…und anschließend durch die enge Schlucht

Weitere Füssen Sehenswürdigkeiten

Brotmarkt
Auf dem Brotmarkt steht der Lautenmacherbrunnen. Die Figur hält eine Laute in der Hand und soll daran erinnern, dass Füssen für seine Lauten- und Geigenbauern bekannt ist.

Festspielhaus Neuschwanstein
Direkt am Ufer des Forggensees liegt das Festspielhaus Neuschwanstein. In dem Musiktheater werden diverse Musicals aufgeführt, viele davon handeln von Ludwig II.

Stadtpark Baumgarten
Hinter dem Hohen Schloss liegt der Stadtpark Baumgarten. Er besitzt einen alten Baumbestand und lädt zu Spaziergängen ein. Hier befindet sich auch das Brunnhaus, das im 19. Jahrhundert als eine künstliche „Wasserburg“ errichtet wurde und den Zugang zum Wasserspeicher bildet.

Kalvarienberg
Südlich des Lechufers liegt der Kalvarienberg. Er wurde im 19. Jahrhundert auf Initiative des damaligen Stadtpfarrers Johann Baptist Graf errichtet. Ein Rundwanderweg führt vorbei an diversen Kapellen und Kreuzwegstationen. Von der Gipfelplattform aus gewinnst du einen wunderbaren Weitblick auf Füssen und die beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Füssen

Schloss Neuschwanstein

Es ist sicherlich die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Füssen: das märchenhafte Schloss Neuschwanstein. Dabei ist das Schloss verhältnismäßig jung. 1869 startete der bayerische König Ludwig II. den Bau, der nie vollendet wurde. Dabei wurde Schloss Neuschwanstein im Stil des Historismus errichtet und wirkt mit seinen vielen Türmen und Ziertürmchen, dem Torhaus sowie Erkern und Zinnen wie ein Relikt aus dem Mittelalter. Im Stil des Historismus zu bauen, war zur damaligen Zeit groß in Mode. So entstand im 19. Jahrhundert zum Beispiel auch das Schloss Drachenburg.

Schloss Neuschwanstein
Das märchenhafte Schloss Neuschwanstein

Das prächtige Schloss Neuschwanstein steht stolz vor einer traumhaften Bergkulisse und diente als Vorbild für viele Bauten weltweit. Es verwundert nicht, dass das beeindruckende Schloss auch Disney inspirierte. Die Innenräume des Schlosses sind ebenso prunkvoll ausgestattet und ganz dem Komponisten Richard Wagner gewidmet. Ursprünglich waren über 200 Räume geplant, doch König Ludwig II. war so hoch verschuldet, dass er 1886 entmündigt wurde und der weitere Bau des Schlosses gestoppt wurde. Einst als Rückzugsort für König Ludwig II. vorgesehen, wurde das unvollendete Schloss Neuschwanstein stattdessen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

–> Kennst du schon Bayreuth? Hier lebte der Komponist Richard Wagner und hier finden auch jährlich die Bayreuther Festspiele im Richard-Wagner- Festspielhaus statt.

HÄTTEST DU ES GEWUSST?
Schloss Neuschwanstein zierte mehrmals Briefmarken der Deutschen Bundespost. Auch auf einer 80-Yen-Briefmarke der Japanischen Post war Schloss Neuschwanstein anlässlich des Jubiläums von 150 Jahren deutsch-japanischer Beziehungen abgebildet.

Schloss Hohenschwangau

In der Nähe von Schloss Neuschwanstein befindet sich das Schloss Hohenschwangau. Die Ritterburg, die im 12. Jahrhundert erstmalig als ‚Burg Schwanstein‘ urkundlich erwähnt wurde, wurde von Maximilian II. (dem Vater von Ludwig II.) neugotisch umgebaut. Der junge Ludwig II. verbrachte auf dieser Sommerresidenz der Familie seine Kindheit. Heute ist in der Schlossanlage ein Museum untergebracht. So hast du die Möglichkeit, die königlichen Appartements mit der Biedermeiereinrichtung, den Schlossgarten sowie die Schlossküche zu besichtigen.

Schloss Hohenschwangau
Das Schloss Hohenschwangau

Baumkronenweg Ziegelwies

Ein Erlebnis der besonderen Art ist der Baumkronenweg Ziegelwies. Hier hast du die Möglichkeit, hoch über den Auwald über eine 480 Meter lange Hängebrücke bis nach Österreich zu laufen. Dabei erhältst du einen wundervollen Ausblick auf den Lech.

Museen in Füssen

Du hast nun alle Füssen Sehenswürdigkeiten ausgiebig besichtigt und möchtest noch mehr sehen? Oder deine Sightseeingtour wird von einem Regenschauer unterbrochen? Dann besuche doch eines der Museen in Füssen:

  • Museum der Stadt Füssen, Lechhalde 3, 87629 Füssen
  • Staatsgalerie im Hohen Schloss, Magnusplatz 10, 87629 Füssen
  • Städtische Gemäldegalerie, Magnusplatz 10, 87629 Füssen
  • Reptilienzoo, Magnuspark, Mühlbachgasse 10, 87629 Füssen

Füssen Stadtführungen

Falls du die Füssen Sehenswürdigkeiten gerne bei einem geführten Rundgang erkunden möchtest, ist das überhaupt kein Problem. Die Tourist Information bietet jeden Samstag um 10 Uhr und jeden Montag um 19 Uhr (im Winter) beziehungsweise 20 Uhr (im Sommer) Stadtführungen durch die Altstadt an. Treffpunkt ist jeweils die Tourist Information, Kaiser-Wilhelm-Platz 1.

Füssen Altstadt
Die Altstadt von Füssen liegt direkt am Lech

Veranstaltungen in Füssen

In Füssen finden regelmäßige Veranstaltungen statt, die die Einwohner und Touristen gleichermaßen unterhalten.

Wochenmarkt
Jeden Donnerstag findet auf dem Morisseparkplatz (P 3) an der Kemptener Straße der Wochenmarkt statt.

Neujahrsfackelschwimmen
Jährlich an Neujahr schwimmen Rettungsschwimmer der Ostallgäuer Wasserwachten mit Fackeln im Lech. Sie werden von Böller- und Kanonenschüssen sowie einem Feuerwerk begleitet und begrüßen so das neue Jahr.

Lechrauschen Festival
Das Lechrauschen Festival fand 2021 das erste Mal statt und wurde 2023 wiederholt. Auf dem Gelände der ehemaligen Hanfwerke bieten zwei Tage lang lokale Bands und Künstler ein musikalisches Programm.

Viehscheid
Jedes Jahr findet im September der Viehscheid (auch bekannt als Almabtrieb) der Tiere statt. Dann werden die Tiere mit Kränzen und Gestecken geschmückt und mit Glocken behangen von der Alm wieder zurück in die Stallungen getrieben. Ein sehenswertes Treiben, nicht nur wegen der geschmückten Tiere, sonder auch wegen der herausgeputzten Älpler und Einheimischen in Tracht. Dazu gibt es viel Musik und ein Fest.

Füssener Volksfest
Jährlich im Juni findet das Füssener Volksfest statt. Der Festplatz in der Kemptener Straße ist dann für mehrere Tage ein buntes Treiben aus Fahrgeschäften, Biergarten und Musik.

Füssen in der Renaissance
Ebenfalls im Juni findet jährlich in Gedenken an den deutschen Kaiser Maximilian I. „Füssen in der Renaissance“ statt. Drei Tage lang gibt es einen historischen Markt mit Handwerkern, Musikanten und Gauklern.

Füssen Sehenswürdigkeiten
Ausblick auf Füssen und die schnurgerade Via Claudia Augusta

Mein Fazit zu den Füssen Sehenswürdigkeiten

Füssen mit seiner 2000-jährigen Geschichte hat eine Menge an Highlights zu bieten. Die Füssen Sehenswürdigkeiten lassen sich prima zu Fuß erkunden. Für eine kleine Verschnaufpause zwischendurch stehen dir in der malerischen Altstadt zahlreiche Cafés und Restaurants zur Verfügung. Du kannst deine Sightseeingtour auch wunderbar mit einer Shoppingtour verbinden, da es in Füssen viele kleine Geschäfte und Boutiquen gibt. Und wem das noch nicht reicht, der findet auch rund um Füssen weitere interessante Ausflugsziele.

Tipp: Bei Jenny von „OutdoorGlück“ findest du eine abwechslungsreiche Wanderung am Alpsee bei Füssen.

Wie haben dir die Füssen Sehenswürdigkeiten gefallen? Würdest du Füssen auch zur beliebtesten Kleinstadt Deutschlands wählen? Welche der Sehenswürdigkeiten haben dir am besten gefallen? Ich freue mich über dein Feedback unten in den Kommentaren.

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(Besichtigt im September 2023)

Weitere Inspirationen für schöne Städtereisen

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