Last Updated on 16. März 2024 by Netreisetagebuch
„La Dolce Vita“ gewürzt mit einer kräftigen Prise Historie: Ich zeige dir, welche der Rom Sehenswürdigkeiten dich in der ewigen Stadt erwarten. Eine Woche lang besichtigen wir das überaus sehenswerte Rom und entdecken dabei zahlreiche interessante Dinge. Erfahre, welcher römische Bau dem Kapitol in Washington als Vorbild diente, warum die Päpste im Mausoleum lebten und wo du dich noch heute schön gruseln kannst.
Wissenswertes über Rom
Die Hauptstadt Italiens liegt im Westen des Landes am Fluss Tiber. Mit ihren knapp drei Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt im Land. Rom wurde auf sieben Hügeln errichtet. Und nein, dies ist kein Mythos, so wie es sich unsere Tochter erhoffte. Die Stadt besitzt eine fast 3000 Jahre lange und erlebnisreiche Geschichte. Rom wird nicht umsonst als „ewige Stadt“ bezeichnet. Schließlich besitzt sie noch heute zahlreiche Zeugnisse aus dem antiken Rom, die sich inmitten der Innenstadt befinden und sich wie selbstverständlich in das moderne Stadtbild einfügen. So stößt du an jeder Ecke auf historische Gebäude. Kein Wunder, dass Rom zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dies macht Rom meiner Meinung nach zu einem sehr interessanten Städtetrip.
Stadtgründung durch Romulus und Remus
Am 21. April 753 vor Christus wurde Rom gegründet. Ihre Stadtgründer waren die Zwillingsbrüder Romulus und Remus. Sie wurden einer Legende nach in einem Weidekörbchen auf dem Tiber ausgesetzt, damit sie nicht den Thron ihres königlichen Großvaters besteigen konnten. Doch eine Wölfin fand die beiden und nährte sie, bevor sie später ein Hirte mit nach Hause nahm und aufzog. Viele Jahre später klärt sich die tatsächliche Herkunft der beiden auf und sie wollten am Palatin-Hügel eine neue Stadt gründen. Aufgrund eines Streites zwischen den beiden, erschlug Romulus jedoch seinen Bruder und herrschte dann alleine über Rom. Ein bronzenes Standbild der Wölfin mit den beiden Knaben steht zur Erinnerung auf dem Kapitolshügel.
Wie gelange ich nach Rom?
Um zu den Rom Sehenswürdigkeiten zu gelangen, stehen dir mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Anreise mit dem Auto
Je nachdem, von wo aus du mit dem Auto anreist, solltest du deine Autofahrt mit einer oder zwei Übernachtungen einplanen. Ab Bologna fährst du über die Autostrada A1 bis zur Ausfahrt Richtung Roma Centro. Bitte beachte, dass die Autobahn gebührenpflichtig ist. Anschließend folgst du der E35 und der Strada statale 4. Damit deine Autoreise so entspannt wie möglich verläuft, habe ich für dich 10 Tipps für lange Autofahrten.
Parken in Rom ist eigentlich nur in den Parkhäusern möglich. Meiner Meinung nach solltest du auch so schnell wie möglich eines aufsuchen und dir die nervenaufreibende Fahrt mit dem Auto durch die Innenstadt ersparen.
Anreise mit der Bahn
Auch eine Anreise mit der Bahn ist möglich. Direkt in der Innenstadt von Rom liegt der Bahnhof Termini. Alternativ gibt es noch den Bahnhof Tiburtina mit guter Metro-Anbindung. Für eine genaue Zugplan-Auskunft, empfiehlt es sich, bei der Deutschen Bahn und bei den Italienischen Staatsbahnen nachzuschauen.
Anreise mit dem Flugzeug
Die Rom Sehenswürdigkeiten kannst du sehr gut mit dem Flugzeug erreichen. Hier bietet sich der Flughafen Rom-Fiumicino an der Mittelmeerküste an. Von dort gelangst du in die etwa 30 Kilometer entfernte Innenstadt mit dem „Leonardo Express“, der alle 30 Minuten fährt.
Die Rom Sehenswürdigkeiten
Spätestens beim vielen Bergauf- und Bergablaufen, wird auch unserer Tochter klar, dass es sich bei den sieben Hügeln von Rom nicht um einen Mythos handelt. Und so steigen wir brav die zahlreichen Treppen hinauf, denn hey, immerhin strafft das da ja den Hintern.
Auf diese Weise erarbeiten wir uns fleißig die beeindruckenden Rom Sehenswürdigkeiten:
Die Vatikanstadt
Die Vatikanischen Museen
Mitten in Rom befindet sich der Vatikan, der Sitz des Papstes. Hier sind in Teilen des Papstpalastes die Vatikanischen Museen untergebracht. Sie beherbergen die Kunstschätze und Sammlungen der Päpste. Zu bewundern gibt es neben zahlreichen Fresken und Statuen auch ägyptische Mumien. Außerdem kannst du die Gemächer sowie den Fuhrpark der diversen Päpste bestaunen. Highlight ist aber sicherlich die Sixtinische Kapelle.
Sixtinische Kapelle
Die Sixtinische Kapelle ist eine heiß begehrte Sehenswürdigkeit innerhalb der Vatikanstadt. Diese ist über und über von diversen Künstler bemalt worden. Das immense Deckengemälde stammt von keinem unbedeutenderem Künstler als Michelangelo. Eine zentrale Rolle spielt die Sixtinische Kapelle außerdem bei der Papstwahl, die in diesen Räumlichkeiten stattfindet. Eine Besichtigung der Sixtinischen Kapelle ist nur in Verbindung mit dem Besuch der Vatikanischen Museen möglich und der Eintritt ist bereits in dem Museumsticket enthalten.
Petersdom
Der Petersdom ist wohl die bedeutendste der Rom Sehenswürdigkeiten schlechthin. Du hast ihn während deiner Sightseeingtour durch Rom sicherlich schon mal entdecken können. Die riesige Kuppel des Petersdom sticht bei einer Aussicht auf Rom deutlich hervor. Wer den Aufstieg zur Kuppel wagt, wird oben mit einem grandiosen Panoramablick auf Rom belohnt. Übrigens passt der Obelisk, der vor dem Petersdom steht, unter die Kuppel des Doms. Du solltest den Petersdom unbedingt gesehen haben und dabei die zahlreichen Kunstwerke bewundern, zum Beispiel den Papstaltar mit bronzenem Baldachin, die Statue von Petrus und die Pietà von Michelangelo. Errichtet wurde der Petersdom über dem Grab von Petrus, einem der Zwölf Aposteln von Jesus.
Das antike Rom
Engelsburg
Kommen wir nun zu den antiken Rom Sehenswürdigkeiten. Die Engelsburg (Castel Sant’Angelo) an der gleichnamigen Engelsbrücke gelegen, ist wohl die untypischste Burg, die ich je gesehen habe. Kreisrund baut sie sich vor uns auf und sieht mit ihren sich verjüngenden Obergeschossen wie eine mehrstöckige Torte aus. Das kommt daher, dass es sich bei der Engelsburg ursprünglich um ein Mausoleum handelte. Dieses wurde im 2. Jahrhundert vom römischen Kaiser Hadrian errichtet. Und so dringen wir spiralförmig in die Tiefen des ehemaligen Mausoleums ein, das damals in Form eines flachen Zylinders errichtet wurde, bis wir schließlich die Grabkammer erreichen, in der Hadrian und seine Familie ihre letzte Ruhestätte fanden.
Viele Jahre später wurde das Mausoleum dann zu einer Festung umgebaut, in der sich auch die Gemächer der damaligen Päpste befanden. Diese prunkvoll dekorierten Wohnungen können ebenso bei dem Rundgang durch die Engelsburg besichtigt werden. Die Engelsburg wurde im Laufe der Zeit auch als Gefängnis, als Kaserne und heute als Museum genutzt. Seit dem 13. Jahrhundert ist die Engelsburg durch einen Fluchtgang mit der Vatikanstadt verbunden, dem Passetto di Borgo. Mit diesem oberirdisch gemauerten Gang besaßen die Päpste bei Angriffen einen Fluchtweg in die schützende Burg.
Folge dem Rundgang, der dich über Höfe, durch Loggien und auch auf eine Aussichtsplattform der Engelsburg führt. Von hier oben erhältst du einen grandiosen Rundumblick auf Rom. Für eine Rast eignet sich das kleine Café mit einem fantastischen Blick auf den Petersdom. Aber aufgepasst: Solltest du etwas zu essen bestellen, musst du mit ungebetenem Besuch der Möwen rechnen, die gerne etwas von deinem Snack stibitzen wollen.
Die Engelsburg verdankt ihren Namen übrigens einer Legende: Als im Jahr 590 die Pest wütete, soll Papst Gregor I. der Große nämlich während einer Bußprozession den Erzengel Michael auf dem Mausoleum gesehen haben. Dieser steckte sein Schwert in die Scheide und verkündete damit das Ende der Pestepidemie. Auf der Engelsterasse steht noch heute eine Bronzestatue des Erzengels.
HÄTTEST DU ES GEWUSST?
Die Engelsburg war Schauplatz für den Film „Illuminati“ nach dem Bestseller von Dan Brown. Darin diente die Engelsburg als Hauptquartier der Geheimgesellschaft.
Pantheon
Das Pantheon (La Rotonda)wurde von den Römern als Tempel und Repräsentationsbau errichtet. Das kreisrunde Gebäude mit der vorgesetzten Tempelfassade diente zur Ehrung aller Götter Roms. 609 nach Christus wurde das Pantheon dann in eine Kirche umgewandelt, in der im Laufe der Zeit wichtige Persönlichkeiten beigesetzt wurden, wie zum Beispiel die beiden Könige Vittorio a Emanuele II. und Kaiser Umberto I.
Die Rotunde wird überdacht von einer riesigen Kuppel, die 1700 Jahre lang die größte Kuppel der Welt war. Sie ist nicht vollständig geschlossen, stattdessen befindet sich in der Spitze ein Loch, durch das das Tageslicht einfallen kann. Neben Licht dringt durch die Öffnung auch Regenwasser in das Innere des Pantheons. Doch keine Sorge, dies führt nicht zu Überschwemmungen, denn der Boden wurde dafür extra leicht schräg gebaut und mit Abflüssen versehen.
Übrigens diente das Pantheon anderen weltbekannten Kuppelbauten als Vorbild, zum Beispiel dem Panthéon in Paris oder dem Kapitol in Washington.
Hast du schon einmal den Ausspruch „Was die Barbaren nicht taten, schafften die Barberini“ gehört? Er stammt aus der Zeit, als Papst Urban VIII. regierte. Er gehörte nämlich dem Fürstengeschlecht Barberini an und war derjenige, der die Bronzeplatten im Pantheon entfernen ließ, um daraus den Baldachin des Papstaltars im Petersdom zu bauen.
Kolosseum
Das Kolosseum gilt als eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den bekanntesten Bauwerken der Welt. Für die meisten Touristen gehört das Kolosseum zur wichtigsten der Rom Sehenswürdigkeiten. Es wurde im 1. Jahrhundert nach Christus errichtet und ist mit seiner Länge von etwa 189 Metern das größte Amphitheater, das jemals gebaut wurde. Seit 2007 zählt es daher zu den „Neuen Sieben Weltwundern“. 50.000 Zuschauer konnten hier die Gladiatorenkämpfe verfolgen. Dabei gelangten die Zuschauer über ein raffiniertes System an Gängen und Treppen sehr schnell zu ihren Plätzen. Um ihnen möglichst viel Komfort zu bieten, konnten die Zuschauerränge mit ausfahrbaren Sonnensegeln beschattet werden.
Insgesamt vier Geschosse besaß das Kolosseum, von dem drei aus Arkadenreihen mit jeweils 80 Bögen bestanden. In jedem einzelnen Bogen stand einst eine mannshohe Marmorfigur. In der Mitte der Arena befand sich unterhalb der hölzernen Bühne ein komplexes System von Tunneln und Käfigen. Die Tiere und die Gladiatoren wurden mit einem ausgeklügelten Aufzugsystem aus den Kellergewölben direkt in die Arena befördert.
Solch ein raffiniertes System besitzt übrigens auch das Amphitheater in Arles.
Im 6. Jahrhundert, als die Zeiten der blutigen Spiele ihr Ende fanden, wurden die Arkaden und Gänge bewohnt. Sogar der Bau einer Kirche war in der Arena geplant. Im Mittelalter wurde das Colosseum schließlich als Steinbruch genutzt, unter anderem auch für den Bau des Petersdoms.
Tipp:
Die Eintrittskarte für das Kolosseum ist ein Kombi-Ticket, mit dem du außerdem den Palatin und das Forum Romanum besichtigen kannst. Das Ticket ist zwei Tage lang gültig.
Palatin
Ganz in der Nähe des Kolosseums befindet sich der Palatin. Dieser Hügel gilt als Gründungsort und als ältester bewohnter Teil Roms. So soll auf dem Palatin auch einst die Wohnhütte von Romulus gestanden haben. Später zogen der römische Adel und die Kaiser auf diesen Hügel. Noch heute befinden sich auf dem Palatin die Ruinen der antiken Tempel und Kaiserpaläste. Du kannst die Überreste prächtiger Gebäude bewundern, die von den mächtigsten Herrschern der römischen Welt bewohnt wurden.
So gibt es zum Beispiel den Domus Augustana zu entdecken, die riesige Residenz von Kaiser Augustus, dem ersten römischen Kaiser. Außerdem kannst du den Palast des Tiberius, den Domus Flavia, das Palatinische Stadion sowie die Farnesischen Gärten mit ihren Terrassen besichtigen. Im Palatin Museum werden Mosaike, Marmorbüsten und Wandmalereien ausgestellt, die auf dem Palatin ausgegraben wurden.
Südlich des Palatins siehst du den Circus Maximus, die größte Arena für Wagenrennen im antiken Rom. Während du auf den Wegen des Palatins entlanggehst und dabei die friedliche Ruhe genießt, erhältst du zudem eine atemberaubende Aussicht auf das Kolosseum und das Forum Romanum.
Forum Romanum
Vom Palatin aus gelangst du nahtlos in das Forum Romanum. Ein Forum war im antiken Rom ein geschäftiges Zentrum. Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft strömten hierher, um ihre Waren zu handeln, politische Diskussionen zu führen und kulturelle Veranstaltungen zu genießen. Hier fand das juristische, wirtschaftliche und religiöse Leben statt. Die imposanten Überreste der damaligen Gebäude, Tempeln und Säulen repräsentieren noch heute die glorreiche Vergangenheit Roms.
Zu den bemerkenswerten Stätten zählen unter anderem der Tempel des Saturn (zweitältester Tempel Roms), das Haus der Vestalinnen (römische Priesterinnen der Göttin Vesta) oder die Basilica des Maxentius (die größte römische Gerichtshalle und Marktplatz). Es ist einfach unglaublich, in welchen Dimensionen im antiken Rom gebaut wurde und das diese Dinge dann auch noch quasi ewig halten.
Übrigens musste das Gebiet im 6. Jahrhundert vor Christus erst einmal trockengelegt werden, denn das Forum Romanum befindet sich auf einem ehemaligen Sumpfgebiet.
Tipp
Der Eingang zum Forum Romanum gleich gegenüber des Kolosseums ist zwar der nähere, jedoch strömen hier alle Touristen nach dem Besuch des Kolosseums als erstes hin. Und so erwartet dich dort eine immense Warteschlange. Daher empfehle ich dir, den Eingang etwa 300 Meter weiter links auf der Via di San Gregorio zu nehmen. Dort kommst du direkt ohne Wartezeit zum Palatin und gelangst von dort aus zum Forum Romanum.
Sehenswerte Kirchen in Rom
Basilica Santa Maria Maggiore
Die Basilica Santa Maria Maggiore zählt für mich zu den Top Rom Sehenswürdigkeiten. Der Ursprung dieser wundervollen Basilica reicht bis in das 5. Jahrhundert zurück. Sie ist eine der vier Papstbasiliken in Rom und schon von außen sehr beeindruckend. Aber auch der große Innenraum mit den zahlreichen Mosaiken und der goldenen Kassettendecke sowie der Kuppel ist wirklich bewundernswert. Die beiden Seitenschiffe sind durch massive Marmorsäulen vom Hauptschiff getrennt. Dahinter befinden sich noch Kapellen. Unterhalb des Papstaltars befindet sich die Confessio. Dort werden Splitter der Krippe Jesu Christi aufbewahrt. Eine weiße Marmorfigur von Papst Pius IX. kniet betend davor.
Lateranbasilika
Die Lateranbasilika ist die älteste und größte der vier päpstlichen Basiliken in Rom. Sie wurde im 4. Jahrhundert nach Christus vom römischen Kaiser Konstantin dem Großen erbaut und ist die Bischofskirche von Rom, was ihr auch den Namen „Mutter aller Kirchen“ einbrachte. Bis ins 14. Jahrhundert diente der angrenzende Lateranpalast als Sitz des Papstes, bevor dieser erst nach Avignon und schließlich in die Vatikanstadt verlegt wurde. Dennoch fand die Krönung der Päpste bis zum 19. Jahrhundert in der fünfschiffigen Säulenbasilika statt.
Besonders sehenswert ist nicht nur die beeindruckende Fassade, sondern im Inneren auch der Papstaltar mit Baldachin, die Fresken an der vergoldeten Decke sowie die massiven Marmorsäulen. In der Lateranbasilika befinden sich auch die Reliquien der Heiligen Petrus und Paulus sowie die Grabmäler einiger Päpste. Der Kreuzgang der Kathedrale gilt mit seinen verzierten Säulen der Arkadenbögen als einer der schönsten in Rom.
Tipp
Direkt gegenüber befindet sich die Scala Santa (die „Heilige Treppe“). Ursprünglich stand sie in Jerusalem, bevor sie von Konstantins Mutter nach Rom gebracht wurde. Auf dieser Treppe soll Jesus einst hinauf zu seinem Prozess im Palast von Pontius Pilatus gestiegen sein.
Kirche Sant’Ignazio
Die Kirche Sant’Ignazio ist ein raffiniertes Kunstwerk. Betritt man sie, meint man, dass die Jesuitenkirche eine Kuppel besitzt. Doch dies ist nur eine optische Täuschung, denn die Kuppel entpuppt sich als Attrappe. Das wird beim Näherkommen immer klarer, wenn sich dadurch die Perspektiven verschieben. Eine wirklich gelungene Täuschung, die durch künstlerisches Geschick entstanden ist.
Ebenso ist das Deckenfresko ein illusionistisches Meisterwerk. Den Betrachter erwartet eine Scheinarchitektur und es wird ihm eine viel höhere Decke vorgegaukelt. Im Mittelschiff ist ein großer Spiegel so ausgerichtet, dass du die Decke vom Fokuspunkt aus betrachten kannst. Alles in allem ein großartiges Gesamtkunstwerk, das man gesehen haben sollte.
Basilika San Clemente al Laterano
Die mittelalterliche Kirche San Clemente beinhaltet prächtige Fresken und kunstvoll gestaltete Altäre. Doch bitte belasse es nicht bei der Besichtigung der obersten Ebene. Denn die Kirche ist vielschichtig, im wahrsten Sinne des Wortes. Unter ihr liegen wahre Schätze verborgen, denn sie wurde auf den Fundamenten einer frühchristlichen Basilika aus dem 4. Jahrhundert errichtet, die mit Mosaiken und wertvollen Artefakten geschmückt ist. Die Wandmalereien stammen aus der frühen christlichen Gemeinschaft.
Aber das ist noch nicht alles. Der Höhepunkt des Besuches in San Clemente ist die noch tiefer liegende Ebene. Hier kannst du die Überreste alter römischer Häuser aus dem 1. Jahrhundert erkunden, in denen sich seinerzeit Papst Clemens I. versteckte. Außerdem befindet sich hier auch ein Kultort der Mithras-Anhänger.
Im Laufe der Jahre wurden die unteren Ebenen mit Erde aufgefüllt und jeweils ein neues Gebäude darüber errichtet. Im 19. Jahrhundert entdeckte man schließlich bei Ausgrabungen die Vorgängerbauten und legte sie wieder frei. Dies lässt die Basilika San Clemente al Laterano zu einer der besonderen Rom Sehenswürdigkeiten werden.
Wundervolle Orte in Rom
Trevi-Brunnen
Der berühmt berüchtigte Trevi-Brunnen (Fontana di Trevi)ist ein beliebter Anlaufpunkt. Er hat sich regelrecht zum populären Instagram-Hotspot entwickelt und damit auch zu einem der Top Rom Sehenswürdigkeiten. So kommt es, dass sich Scharen von Menschen vor dem Trevi-Brunnen versammeln, um ein Selfie zu schießen. Und natürlich möchte ein jeder auch eine Münze hineinwerfen. Denn es heißt, wer mit der rechten Hand eine Münze über die linke Schulter ins Wasser wirft, wird irgendwann wieder zurück nach Rom kommen.
Der größte Brunnen Roms wurde im 18. Jahrhundert für Papst Clemens XII. erbaut. Es handelt sich nicht um einen klassischen Brunnen, sondern um ein ganzes Brunnengebäude. An dem Trevi-Brunnen schließt sich eine Palastfassade an. Abends wirkt er besonders schön, wenn er leuchtend angestrahlt wird.
Spanische Treppe
Bei der Spanischen Treppe (Scalinata di Trinità dei Monti) handelt es sich um eine bekannte Freitreppe, die an der Piazza di Spagna steht. Sie wurde im 18. Jahrhundert im Auftrag von Papst Innozenz XIII. erbaut und verdankt ihren Namen der Spanischen Botschaft, die damals an diesem Platz stand.
Wer den Aufstieg der 135 Stufen, die sich auf drei Ebenen verteilen, nicht scheut, erhält von oben einen schönen Ausblick auf Rom. Hier oben befindet sich auch die französische Kirche Trinità dei Monti (Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit der Berge) aus dem 16. Jahrhundert mit dem dazugehörigen Kloster. Vor der Kirche steht ein ägyptischer Obelisk.
Am Fuße der Spanischen Treppe steht der Fontana della Barcaccia, ein Springbrunnen, der in seiner Mitte eine Barkasse (ein Beiboot) enthält. Dies soll an die Überschwemmungskatastrophe von 1598 erinnern, bei der ein Boot bis auf den Piazza di Spagna gespült wurde.
Bei schönem Wetter ist die Spanische Treppe magischer Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Während früher zahlreiche Menschen auf den Treppenstufen saßen, um die Atmosphäre zu genießen, ist dies heutzutage nicht mehr erlaubt. Wer es wagt, sich niederzulassen, wird von der Carabinieri durch einen lauten Pfiff aus der Trillerpfeife wieder aufgescheucht. Dennoch ist dieser Ort ein beliebter Treffpunkt. In der näheren Umgebung findest du ein edles Einkaufsviertel, in dem luxuriöse Marken vertreten sind.
Trastevere
Trastevere ist ein hübsches Viertel mit vielen engen Gässchen und schönen Plätzen dazwischen. Hier findest du ein reiches Angebot an Bars und Restaurants. Es sitzen sogar die Nonnas im Schaufenster und du kannst ihnen dabei zuschauen, wie sie handgefertigte Pastas zubereiten.
Ebenso gibt es viele kleine Geschäfte. Auch wenn manche der kleinen Gassen etwas schmuddelig wirken mag, da die Fassaden teilweise neben Streetart auch mit weniger kunstvollen Grafitti-Sprüchen versehen sind, so besitzt Trastevere dennoch einen urigen Charme. Ursprünglich war es ein Arbeiterviertel, aber es entwickelte sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem malerischen und hippen Stadtteil.
Sehr sehenswert ist auch die Basilica di Santa Maria in Trastevere, die älteste Marienkirche Roms. Der Innenraum ist mit Mosaiken aus dem 12. Jahrhundert verziert. Außerdem kannst du im Museo di Roma in Trastevere, das im ehemaligen Kloster Sant’Egidio untergebracht ist, die römischen Volksbräuche kennenlernen.
Piazza Navona
Die Piazza Navona ist ein großer ovaler Platz, der seine Form dem ehemaligen Stadion des Domitian verdankt. Denn der sehr belebte Platz wurde auf den Ruinen dieser antiken Arena errichtet. Dominiert wird die Piazza Navona heute von dem Vier-Ströme-Brunnen, der in der Mitte des Platzes steht. Die vier Statuen dieses Barockbrunnens symbolisieren die vier großen Flüsse der damals bekannten Kontinente: den Nil, den Ganges, den Rio de la Plata und die Donau. Rund um den Platz findest du charmante Cafés, Restaurants und Geschäfte, die zum Verweilen und Genießen einladen, während Straßenmusiker und Künstler für Unterhaltung sorgen.
Beeindruckend ist auch die barocke Kirche Sant’Agnese in Agone aus dem 17. Jahrhundert. Als wir die Kirche besichtigen wollen, kommen wir sogar in den Genuss einer Darbietung des Kirchenchors. Die Kirche ist so voll, wie ich es ansonsten nur von der Christmette her kenne. Und tatsächlich ist auch die Stimmung in der mit schönen Fresken geschmückten Kirche durch den gefühlvollen Gesang sehr festlich. Die Leute lauschen gerührt und so mancher Gast wischt sich verstohlen eine Träne aus den Augen.
Piazza del Popolo
Im Norden der Stadt befindet sich der Piazza del Popolo („Platz des Volkes“). Der Platz grenzt an der Aurelianischen Mauer, der Stadtmauer Roms, die durch das stattliche Stadttor Porta del Popolo durchquert werden kann. Neben dem Stadttor steht die Kirche Santa Maria del Popolo. Im dazugehörigen Augustinerkloster war sogar Martin Luther Gast, als er Rom besuchte.
In der Mitte des weitläufigen Platzes steht ein ägyptischer Obelisk mit einem Löwenbrunnen. Interessant sind auch die beiden Zwillingskirchen, die im Süden des Platzes stehen. Außerdem findest du am Piazza del Popollo das Museo Leonardo da Vinci.
Tipp:
Wenn du den Pincio-Hügel hinaufgehst, gelangst du zur Villa Borghese, einer Parkanlage auf dem ehemaligen Landgut der adligen Familie Borghese. Von hier oben erhältst du einen wundervollen Ausblick auf die Piazza del Popolo.
Ausgefallene Rom Sehenswürdigkeiten
Viktor-Emanuelsdenkmal
Bei deiner Besichtigung der Rom Sehenswürdigkeiten wird dir sicherlich auch das Viktor-Emanuelsdenkmal (Monument Vittorio Emanuel II) auf dem Kapitolshügel auffallen. Es steht zwischen dem Forum Romanum und der Piazza Venezia und ist das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II., dem ersten König des neu gegründeten Königreichs Italien. Der kolossale Bau aus weißem Marmor besitzt mit seinen breiten Treppen und den Säulen eine außergewöhnliche Form, weshalb er auch den Spitznamen „Schreibmaschine“ trägt.
Das Viktor-Emanuelsdenkmal besitzt eine Aussichtsplattform, von der aus du einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Rom erhältst. Zudem beherbergt das Nationaldenkmal das Museo del Risorgimento. Hier wird an die italienische Wiedervereinigung im 19. Jahrhundert erinnert.
Gruft der Kapuziner
Die Gruft der Kapuziner zählt eher zu den außergewöhnlichen Rom Sehenswürdigkeiten. In der Krypta der ehemaligen Klosterkirche der Kapuziner wartet ein Schauspiel der besonderen Art auf dich. Zuerst erfährst du in einem recht kleinen Museum interessante Dinge über die Gründung und das Leben der Kapuziner. Dazu finden sich etliche Ausstellungsstücke, die das ganze gut veranschaulichen.
Anschließend geht es in die Kapuzinergruft, die aus fünf Kapellen besteht. Hier werden die Knochen von über 3.000 Kapuzinermönchen aufbewahrt. Diese liegen aber nicht etwa einfach aufgetürmt herum. Stattdessen wurden sie feinsäuberlich sortiert und zu wahren Kunstwerken zusammengestellt. So sind die Wände und auch die Decken mit Bildern aus Knochen verziert. Kunstwerke, wie zum Beispiel Blumen oder eine Sanduhr (als Zeichen für das kurze Leben) werden mit den Knochen dargestellt. Skelette sind in grotesken Posen aufgestellt und mit Kutten und Haaren geschmückt.
Es mutet schon ein wenig makaber an und doch fasziniert es den Zuschauer. Auf alle Fälle hinterlässt der Anblick der Kapuzinergruft einen bleibenden Eindruck. Ich würde dir sehr gerne ein Bild zeigen, doch leider ist das Fotografieren in der Gruft der Kapuziner strengstens verboten. Die Gruft der Kapuziner ist täglich von 10 – 19 Uhr geöffnet.
Bocca della Verità
Eine weitere mystische Sehenswürdigkeit in Rom befindet sich in der Säulenvorhalle der Kirche Santa Maria in Cosmedin. Hier gibt es einen mittelalterlichen Lügendetektor, nämlich den Bocca della Verità („Mund der Wahrheit“). An der Wand hängt eine große runde Marmorscheibe, aus der dich ein steinernes Gesicht anblickt. Wer die Wahrheit sagt, kann unbesorgt seine Hand in den Mund dieses Gesichts stecken. Doch wehe dem, der lügt, denn der wird seine Hand verlieren. Traust du dich, es selber einmal auszuprobieren?
Ich habe es (todesmutig wie ich ja bin) jedenfalls gewagt. Was dann passiert ist und ob ich meine Hand dabei verloren habe? Nun, so viel sei verraten: Ich schaffe es immerhin noch, diesen Artikel zu schreiben.
Weitere Rom Sehenswürdigkeiten
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Ehemaliger Tempel zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian - Marcellustheater
Größtes Theater im antiken Rom - Campo de‘ Fiori
Der Platz ist für seinen Blumenmarkt bekannt. - Trajansmärkte
Antiker Markt von Trajan mit Museum der Kaiserforen - und viele mehr…
Zu den Rom Sehenswürdigkeiten gehören auch die zahlreichen Museen, die deinen Besuch der imposanten Stadt abrunden.
Tipp:
Buche deine Tickets für die Rom Sehenswürdigkeiten am besten vor, denn dann kannst du an den langen Schlangen der Wartenden vorbeimarschieren und kommst direkt hinein.
Mein Fazit zu den Rom Sehenswürdigkeiten
Rom, die ewige Stadt, scheint wirklich für die Ewigkeit errichtet worden zu sein. Die antiken Rom Sehenswürdigkeiten sind noch heute sehr beeindruckend und ebenso interessant wie die neueren Sehenswürdigkeiten. Historische Entdeckungen und kulturelle Erlebnisse gepaart mit kulinarischen Genüssen machen einen Städtetrip in Rom zu einem spannenden Aufenthalt.
Ich empfehle dir, für deinen Besuch dieser imposanten Stadt ausreichend Zeit zu nehmen. An einem Wochenende erhält man allenfalls einen groben ersten Eindruck. Für einen tieferen Einblick solltest du ruhig eine ganze Woche einplanen. Andernfalls lohnt es sich, Rom noch ein weiteres Mal zu besuchen.
Tipp
Du kannst viele bedeutende Rom Sehenswürdigkeiten auch sehr gut mit dem Bus erreichen. Diese fahren eng vertaktet. Eine Fahrkarte kostet 1,50 EUR, unabhängig davon, wie weit du fahren möchtest. Die Fahrt darf dabei maximal 100 Minuten dauern. Tickets erhältst du in den Tabakläden.
Wie haben dir die Rom Sehenswürdigkeiten gefallen? Findest du nicht auch, dass dies eine gigantisch sehenswerte Stadt ist, die irre viel zu bieten hat? Welche der Rom Sehenswürdigkeiten würdest du am liebsten sofort besichtigen? Verrate es uns doch gerne unten in den Kommentaren, ich bin sehr gespannt.
(Besichtigt im März 2023)
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Bei meiner Bloggerkollegin Barbara von Reisepsycho findest du übrigens Geheimtipps für Rom abseits der Massen.
Und Ilona von Wandernd.de empfiehlt von Rom aus einen Tagesauflag nach Tivoli.
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Die ehemalige Hauptstadt Galliens hat nicht an Anziehungskraft verloren. Bis heute besitzt Lyon Sehenswürdigkeiten, die einen Städtetrip total interessant machen. Entdecke Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den „Mini-Eiffelturm“, römische Spuren, geheime Gänge oder eine beeindruckende Kathedrale.
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Die reizende Hafenstadt liegt im westlichen Teil der portugiesischen Algarveküste in Portugal. Es ist circa 38 km von Cabo de São Vicente entfernt, dem westlichsten Punkt Europas. Im 15. Jahrhundert starteten von hier aus viele Seefahrten nach Afrika. Lagos war deshalb ein wichtiger Handelsplatz. Ich zeige dir, was Lagos heute alles zu bieten hat und welche Sehenswürdigkeiten die lebhafte Stadt besitzt.
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Liebe Annette, Rom ist so eine tolle Stadt. Man könnte einen Monat dort verbringen und hätte längst nicht alles gesehen. Jetzt im Mai ist auch noch eine gute Reisezeit, denn die Temperaturen sind noch okay. Es ist schon gut warm, aber noch nicht so heißt wie im Sommer. Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich gut erwandern. An Rom stört mich eigentlich nur, dass dort extrem viele Touristen sind und es eigentlich zu jeder Jahreszeit brechend voll ist. Aber eigentlich spricht das ja wiederum für die ewige Stadt. Und zu den Touristen zähle ich ja auch auch *lach*.