Last Updated on 8. Juni 2023 by Netreisetagebuch
Riva ist nicht nur der zweitgrößte Ort am Gardasee, sondern auch seit dem 19. Jahrhundert ein beliebter Kurort. Bis 1919 gehörte es noch zu Österreich-Ungarn, bevor es an Italien ging.
Nachdem wir den heutigen Tag mit Baden und Chillen am See verbracht haben, fahren wir abends nach Riva del Garda. Auf dem Weg zur historischen Altstadt gelangen wir durch einen schönen großen Park. Selbst die Kinder sind sehr begeistert von der schönen Anlage am Gardasee entlang.
Stadtburg Rocca di Riva
Wir kommen an der großen Stadtburg Rocca di Riva vorbei, die komplett von Wasser umgeben ist. Sie beherbergt das Stadtmuseum . An der Längsseite der Burg liegen einige kleine Boote. Und schon befinden wir uns inmitten der schönen Altstadt von Riva.
Bunte und belebte Altstadt
Es gibt viele sehenswerte alte Häuser sowie viele kleine Boutiquen und Souvenirläden, die zum Bummeln einladen. Außerdem gibt es viele Gelaterien, die bei diesen sommerlichen Temperaturen enormen Zulauf haben. Immer wieder kommen wir auch an Restaurants und Gastronomien vorbei, die draußen Tische und Sitzgelegenheiten anbieten. Es herrscht ein angenehmes Treiben auf den Straßen.
Allmählich wird es dunkel und wir suchen uns ebenfalls ein Restaurants, in das wir einkehren können. Fündig werden wir ganz in der Nähe der Piazza III Novembre, dort genießen wir draußen mit Blick auf den See die italienische Küche.
Piazza III Novembre mit dem Torre Apponale
Auf dem Hauptplatz Piazza III Novembre, der direkt am Hafen liegt, geht es dagegen sehr lebhaft zu. Straßenmusiker und Artisten stellen ihr Können dar und scharren ein großes Publikum um sich. Viele Gäste sitzen auf dem Platz und genießen den lauen Sommerabend. Über all dem ragt der Stadtturm Torre Apponale hoch hinaus. Dieser Uhrturm ist das älteste Gebäude und Wahrzeichen von Riva. Er war Teil der Stadtbefestigung und diente zur Verteidigung des darunter liegenden Hafens. Bist du schwindelfrei? Dann kannst du dir von hier oben einen guten Ausblick verschaffen. Ebenfalls auf dem Platz angesiedelt ist das Rathaus, das sich in zwei miteinander verbundenen Palazzi befinet.
Porta San Michele
Beim Bummeln durch die Gassen von Riva gelangen wir an eines der drei Stadttore: Porta San Michele. Dieses verbindet die Altstadt mit der neueren Stadt. Der Glockenturm über dem Stadttor war Teil der Pfarrkirche Santa Maria Assunta, die sich dahinter befindet. Früher trug das Tor den Namen Porta d’Arco, da es in Richtung Arco liegt.
Wasserkraftwerk
Am Ufer des Sees fällt uns sofort ein imposantes Bauwerk ins Auge: Das Wasserkraftwerk Riva del Garda. Es wurde in den 1920ern errichtet und wird betrieben durch das Wasser vom Ledrosee, das durch unterirdische Stollen eingespeist wird. Wer möchte, kann an einer Führung durch das Wasserkraftwerk teilnehmen. Infos gibt es hier unter: www.hydrotourdolomiti.it
Übrigens sank durch die Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes der Wasserspiegel des Ledrosees. Dadurch wurden 1929 die Pfähle der prähistorischen Pfahlbausiedlung am Ledrosee entdeckt. Drei dieser Pfahlbauten wurden nachgebaut und können im Rahmen eines Museumsbesuches besichtigt werden: www.palafitteledro.it
Bastion von Riva
Wer unten am Wasserkraftwerk steht, sollte seinen Blick einmal nach oben richten. Und zwar ganz nach oben. Dort erkennt man eine Festungsruine aus dem 16. Jahrhundert, die Bastion von Riva. Sie sollte die Bewohner von Riva unmittelbar nach der venezianischen Herrschaft schützen. 1703 wurde sie allerdings von französischen Truppen zerstört. Vom Hafen aus führt eine Straße durch den Schwarzkiefernweg hinauf zur Bastion.
Piazza delle Erbe
Wir lassen uns treiben und spazieren durch die vielen engen Gassen von Riva, bis wir auf einen Platz stoßen. Der Piazza delle Erbe ist der alte Marktplatz mit einem Brunnen.
Riva außerhalb der Altstadt
Wenn du dich von der Altstadt kommend in Richtung Torbole begibst, findest du auf der Hauptverkehrsstraße viele Geschäfte und Boutiquen. Sogar ein Einkaufscentrum gibt es hier (als Tipp für einen Regentag).
Es geht aber auch schöner: Von Rocca di Riva aus führt eine lange Promenade bis nach Torbole. Dabei kommst du an vielen Badebuchten und Stränden vorbei, die gut besucht sind. Kurz vor dem Ortsende liegt ein kleiner Yachthafen, an dem viele kleine Boote liegen und ein besonderes Urlaubsgefühl vermitteln. Die Promenade weiter folgend gelangst du schließlich in Torbole und kannst auch hier wählen, ob du weiterhin an der Strandpromenade oder auf der Hauptstraße gehen willst.
Hinweis: Wundere dich nicht, wenn du auf dem Weg zwischen Riva und Torbole an einer Madonna-Statue plötzlich Leute in die Tiefe stürzen siehst. Es handelt sich nicht um Suizid. Sondern dies ist ein beliebter Platz für Klippenspringer und hier ist immer einiges los.
Die berühmte Ponalestraße
Diese berühmte alte Ponalestraße liegt am anderen Ortsausgang von Riva. Sie führte als einzige Straße direkt zum Ledrotal hinauf. Mittlerweile gibt es für den Autoverkehr eine neu gebaute Strecke, die meist durch Tunnel führt. Daher gehört die schmale Straße heute den Wanderern und Radfahrern und wird auch rege genutzt.
Den unteren Teil der alten Ponalestraße erkennt man schon von weitem: sie hebt sich nämlich als schnurgerade Linie vom Berg ab, bevor sie sich weiter oben serpentinenartig um den Berg schlängelt.
Mein Mann hat die Gelegenheit genutzt und sich seinen lang ersehnten Traum erfüllt, die Ponalestraße mit dem Mountainbike zu fahren.
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Refugium Nino Pernici: Der Gardasee eignet sich nicht nur wunderbar für Badeurlaub, sondern lädt auch zu fantastischen Wanderungen in der Umgebung ein. Wie zum Beispiel rund um das Refugium Nino Pernici.
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Der Gardasee ist einfach so schön! Wir waren im Spätherbst dort und da war es rund um den Gardasee ein bisschen ruhiger, aber Riva war da noch die lebhafteste Stadt.
Hallo Isabell,
schöne Orte wirken halt sehr anziehend auf die Touristen. Davon darf man sich nicht abschrecken lassen.
Viele Grüße Annette