Last Updated on 23. September 2024 by Annette
Paris – mit ihren 2 Millionen Einwohnern ist die Stadt der Liebe und der Mode nicht nur Frankreichs Hauptstadt, sondern vor allem auch ein touristischer Magnet. Wir verbringen einen Kurztrip in der französischen Metropole und entdecken dabei viele Paris Sehenswürdigkeiten.
Kurzurlaub in Paris
Unsere Tochter und ihre Freundin träumen schon lange davon, Paris auf eigene Faust zu besichtigen. Und da mein Mann geschäftlich nach Paris muss, nimmt er sie kurzerhand mit. Er gibt sie bei guten Freunden von uns ab, die mitten in Paris leben. Ich werde am nächsten Tag mit der Bahn nachkommen, da es sich beruflich nicht anders terminieren lässt. So kommen sowohl die Mädels als auch ich in den Genuss, die zauberhafte Stadt zu besichtigen.
Anreise mit schockierender Nachricht über Notre Dame
Und so sitze ich also tags drauf nach meinem Feierabend in der Bahn und denke an nichts Böses. Bis mir eine Freundin die schockierende Nachricht sendet, dass die Notre Dame brennt. Erst denke ich, dass es sich bestimmt um eine Satire-Nachricht aus dem Postillon handelt. Als aber feststeht, dass die Nachricht echt ist, muss ich sofort an einen Anschlag denken (wie wahrscheinlich eine Menge Menschen in diesem Augenblick). Doch auch dies trifft glücklicherweise nicht zu. Dennoch ist die Bestürzung sehr groß.
Im Gare du Nord angekommen, holt mich mein Mann ab und wir beschließen, auf dem Weg zu unserem Hotel einen Blick auf die brennende Kathedrale zu werfen. Auf einer entfernteren Brücke stehen trotz der späten Stunde (es ist mittlerweile 23 Uhr) viele Menschen, die fassungslos auf das Leuchten des Feuers blicken. Einige machen Fotos, andere zücken ein Fernglas. Aber niemand spricht auch nur ein einziges Wort – zu groß ist die Betroffenheit unter den Anwesenden. Es ist schon fast gespenstisch still. So viele Jahre und Kriege hat die Kathedrale Notre Dame überstanden und nun dieses Unglück. Einziger Trost ist, dass niemand bei dem Brand ums Leben gekommen ist.
Mit dieser Fassungslosigkeit begeben wir uns ins Hotel, verfolgen dort noch ein wenig die Nachrichten, die ausnahmslos von dem „Feuer-Inferno“ berichten, und müssen schlichtweg unsere Köpfe über „kluge“ Ratschläge schütteln, das Feuer doch mit Löschflugzeugen zu bekämpfen.
Paris Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden
Am nächsten Tag breche ich zu unseren Freunden auf, die ganz in der Nähe unseres Hotels wohnen. Unterwegs besorge ich in einer der Boulangerien (Bäckereien) Baguettes und Croissants, um mit den Mädels gemeinsam zu frühstücken.
Währenddessen kommt meine Freundin vom Joggen zurück. Sie übernimmt regelmäßig die Laufbegleitung für eine stark sehbehinderte Person. Eine sehr tolle Aktion, wie ich finde.
Canal Saint Martin
Nachdem sich dann alle fertig gemacht haben, verlassen vier Frauen das Haus, um gemeinsam die Paris Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Dabei wollen die beiden jugendlichen Damen hauptsächlich die Pariser Geschäfte durchstöbern und die beiden Erwachsenen sind vor allem an den Sehenswürdigkeiten interessiert (ob das wohl gut geht?). Und so schlendern wir vom Stadtteil Marais aus am Canal Saint Martin entlang. Hier laufen wir fernab von jeglichem Verkehr vorbei an vielen Booten bis zum Place de la Bastille.
Place de la Bastille
An dem heutigen Verkehrsknotenpunkt Place de la Bastille befand sich früher die Bastille (eine befestigte Königsresidenz, die später als Gefängnis diente). Nach dem „Sturm auf die Bastille“ am 14. Juli 1789 wurde diese bis zum Oktober 1790 abgerissen.
Heute erinnert nur noch die im Straßenboden eingelassene Markierung des Grundrisses an die frühere Bastille. In der Platzmitte steht nun die Julisäule zur Erinnerung an die Juli-Revolution von 1830. Und es befindet sich am Platz die Opéra Bastille, eines der zwei Pariser Opernhäuser, das 1989 eröffnet wurde, um die Opéra Garnier zu entlasten.
Place des Vosges
Wir verlassen den Platz und ziehen weiter durch verschiedene Straßen mit vielen kleinen Geschäften, bis wir den Place des Vosges erreichen. Dieser quadratische Platz ist von allen Seiten von einheitlich aussehenden Stadtpalais umgeben. In der Mitte befindet sich ein kleiner Park. Hier versammeln sich viele junge Leute, um auf den Wiesen liegend das schöne Wetter zu genießen.
Da die Mädels lieber eine Shopping-Tour durch Paris machen möchten, während wir Frauen lieber weiter die Stadt erkunden möchten, trennen sich hier nun unsere Wege. Wir vereinbaren, dass wir uns zum Schluss in der Rue Royale treffen, denn dort findet zur Zeit in der Einkaufspassage „Le Village Royale“ eine besondere Aktion statt (dazu später mehr).
Regenbogen-Zebrastreifen
Also ziehen meine Freundin und ich alleine los durch die Straßen von Paris und sehen viele interessante Dinge, zum Beispiel die Regenbogen-Zebrastreifen, die anlässlich der Gay Pride Parade 2018 angebracht wurden. Leider wurden sie jedoch von Gegnern innerhalb kurzer Zeit übermalt. Um ein Zeichen zu setzen, beschloss die Bürgermeisterin, die Regenbogen nun dauerhaft bestehen zu lassen.
Hôtel de Ville
Wir gelangen zum Rathaus von Paris. Imposant steht das Gebäude an der Rue de Rivoli. Auf dem Platz davor herrscht reges Treiben. Viele Schaulustige versuchen von hier aus ein Foto von der Notre Dame zu machen, die sich auf der anderen Fluss-Seite befindet.
Der Zugang zur Île de la Cité, wo sich die Notre Dame befindet, ist aus verständlichen Gründen komplett gesperrt. Also schlendern wir an der Seine vorbei und genießen den Anblick der gegenüberliegenden Gebäude.
Pont Neuf
Wir kommen an der Pont Neuf vorbei, der ältesten und bekanntesten Steinbrücke von Paris.
Louvre
Nun verlassen wir die Seine-Promenade und begeben uns wieder in den hektischen Straßenverkehr. Doch nur für kurze Zeit, denn dann gelangen wir zu einem weiteren berühmten Höhepunkt von Paris: dem Louvre. Die ehemalige Residenz der französischen Könige beherbergt viele Kunstschätze. Da uns die benötigte Zeit fehlt, besuchen wir nicht das Kunstmuseum, in dem das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci – der Mona Lisa – ausgestellt wird. Stattdessen schreiten wir durch den Arc de Triomphe du Carrousel und gelangen in den Jardin des Tuileries.
Tipp
Am Louvre beginnt die historische Achse, eine Sichtachse, von der aus du einen weiten Blick erhältst:
Arc de Triomphe du Carrousel – Jardin des Tuileries – Place de la Concorde mit seinem Luxor Obelisk – Champs-Élysées – Arc de Triomphe de l’étoile bis hin zur Grande Arche de la Défense.
Jardin des Tuileries
Der ehemalige Schlosspark ist heute der größte öffentliche Platz in Paris und erstreckt sich vom Louvre bis zum Place de la Concorde. Der wundervoll angelegte Park lädt viele Spaziergänger ein, fernab vom hektischen Treiben der Großstadt die Seele baumeln zu lassen. An einem mobilen Kaffeestand besorgen wir uns einen Café au Lait. Praktischerweise wurden um den großen Springbrunnen herum jede Menge Klappstühle aufgestellt, so dass wir uns mit unserem Kaffee eine kleine Auszeit in der herrlichen Sonne gönnen. Dabei erhalten wir eine gute Aussicht auf den Luxor Obelisk.
Place de la Concorde
Gut ausgeruht machen wir uns wieder auf den Weg. Schließlich wollen wir uns ja noch mit den Mädels treffen. Wir verlassen den Jardin des Tuileries und gelangen zum Place de la Concorde. Es ist der größte Platz in Paris und leider auch sehr stark befahren. Während der französischen Revolution stand hier die berüchtigte Guillotine, durch die unter anderem Ludwig XVI. und Marie-Antoinette enthauptet wurden. In der Mitte des Platzes steht heute der Obelisk von Luxor, ein Geschenk aus Ägypten an Frankreich.
Le Village Royale – viele bunte Regenschirme
Endlich in der Rue Royale angekommen, finden wir die kleine Einkaufspassage „Le Village Royale“, in der zur Zeit das „Umbrella Sky Project“ läuft: Viele bunte Regenschirme sind am Himmel aufgereiht und bilden einen absoluten Hingucker. Die Rue Royale läuft übrigens auf La Madeleine zu, einer Kirche, die einem antiken Tempel ähnelt. Ursprünglich war sie allerdings als Ruhmeshalle für Napoleons Soldaten geplant.
Eigentlich wollen wir uns ja in der beschirmten Einkaufspassage mit den beiden Mädels treffen, doch von ihnen fehlt irgendwie jegliche Spur. Sollten sie sich etwa doch in der großen Stadt verlaufen haben?
Verschollen im Shopping-Paradies
Also versuchen wir, die beiden telefonisch zu erreichen, was erst nach mehreren Anläufen klappt. Schön ist dann, auf die Frage „Wo seid ihr?“, die Antwort zu erhalten: „Das wissen wir nicht, wir befinden uns gerade im xy-Shop.“
Na klar. Wo auch sonst? Und wo bitte genau befindet sich der Laden nun? „Keine Ahnung, auf der großen Straße mit den vielen Geschäften.“, lautet die Antwort. Aaah ja. Jetzt ist es natürlich viel konkreter. Schließlich besitzt Paris ja auch nur eine einzige große Straße mit vielen Geschäften.
Nach einer Suche im Internet wird dann schnell klar: Wirklich weit sind die Mädels nicht gekommen, als wir sie verließen. Das bedeutet, sie befinden sich noch extrem weit von uns entfernt. Auf sie zu warten, ist daher überhaupt keine Option, denn mittlerweile ist es schon spät geworden. Also fahren meine Freundin und ich kurzerhand mit der Metro los, um die Shopping-Girls einzusammeln und anschließend gemeinsam wieder ins Hotel beziehungsweise zu unseren Freunden zu fahren.
Und somit geht ein langer, aber schöner Tag zu Ende. Doch morgen geht es weiter durch Paris. Dann wollen wir den Eiffelturm und Montmartre besuchen. Lies hier die Fortsetzung.
(Besichtigt im April 2019)
Hat dir dieser Beitrag gefallen? Warst du schon einmal in Paris und was hat dir dort am besten gefallen? Welche Tipps hast du für Paris? Ich freue mich über deine Meinung. Bitte hinterlasse doch unten dein Feedback als Kommentar. Vielen Dank!
Du suchst nach weiteren Tipps für Städtetouren? Wie wäre es mit Utrecht, der niederländischen Stadt mit viel Flair?
Kennst du eigentlich schon den reizenden Ort Leuven in Belgien?
Liebst du Altstädte mit Fachwerkhäusern? Dann besuche doch mal die mittelalterliche Stadt Hilpoltstein.
Du möchtest zukünftig keinen Beitrag mehr verpassen? Dann abonniere den Blog und du wirst per E-Mail benachrichtigt, sobald ein neuer Beitrag online ist!
Auf Pinterest merken: