Last Updated on 18. April 2024 by Netreisetagebuch
Es gibt Naturschauspiele, die sind einfach unheimlich beeindruckend. Wie zum Beispiel der Skógafoss Wasserfall in Island. Hier kannst du recht anschaulich feststellen, wie klein der Mensch doch im Vergleich zu den Naturgewalten eigentlich ist. Zudem gilt der Skógafoss als einer der schönsten Wasserfälle Islands. Nicht weit davon entfernt gibt es noch das interessante Skógar-Museum.
Ich zeige dir, was dich bei der Besichtigung des Skógafoss Wasserfalls sowie dem Skógar-Museum erwartet. Erfahre, welches Panorama du sehen wirst, welche Legende sich um den Skógafoss rankt und was die Menschen früher aus Treibholz bauten.
Wo liegt der Skógafoss Wasserfall?
Im Süden von Island, etwa 150 Kilometer südöstlich von Reykjavik liegt der kleine Ort Skógar. Mit nur 25 Einwohnern ist der Ort selber nicht sonderlich nennenswert. Doch sehr bekannt sind hier der Skógafoss Wasserfall sowie das Skógar-Museum. Sie liegen nur ungefähr eineinhalb Kilometer voneinander entfernt und stellen eine beliebte Sehenswürdigkeit von Island dar.
Der Skógafoss liegt ziemlich genau zwischen den Gletschervulkanen Mýrdalsjökull und Eyjafjallajökull (du weißt schon: Genau der Vulkan, der 2010 sämtliche Flughäfen in Europa lahmgelegt hat). Der nächst größere Ort ist das ungefähr 34 Kilometer östlich gelegene Vík í Mýrdal.
Wissenswerte Infos
Der Skógafoss ist ein 25 Meter breiter Wasserfall, der eine Fallhöhe von ganzen 62 Metern aufweist. Er wird gespeist von dem Fluss Skógá, der auf dem Hochlandpass Fimmvörðuháls zwischen den beiden genannten Gletschern entspringt und im Süden Islands in den Atlantik mündet.
Wir statten dem Skogafoss während unserer siebentägigen Rundreise durch Island einen Besuch ab und verbinden so eine weitere spektakuläre Sehenswürdigkeit mit unserem spannenden Roadtrip.
HÄTTEST DU ES GEWUSST?
Der Skógafoss diente auch als Filmkulisse, zum Beispiel bei „Thor: The Dark Kingdom“ und „Game of Thrones“.
Wie gelange ich zum Skógafoss Wasserfall?
Anreise mit dem Auto
Den Skógafoss erreichst du über die Ringstrasse Nr. 1. Von hier aus sind es circa 1,5 Kilometer bis zum Parkplatz beim Skógafoss. Biege dazu in die Straße, die in Richtung Skógar führt. Bevor du den Ort erreichst, biegst du jedoch links ab und folgst der Beschilderung „Skógafoss“. Nun fährst du bis zum Ende, an dem sich der Parkplatz befindet. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Gehminuten bis zum Highlight Skógafoss.
Der Skógafoss Wasserfall
Schon von weitem sehen wir den hohen Wasserfall. Doch erst beim Näherkommen merken wir, wie riesig er tatsächlich ist. Über eine Breite von 25 Metern fällt das Wasser aus einer Höhe von 62 Metern laut rauschend hinab. Die Menschen, die sich für ein Selfie vor dem Skógafoss aufstellen, wirken vor dem Wassergiganten wie kleine Zinnfiguren.
Die Kulisse ist aber auch wirklich herrlich. Ein gigantischer Wasservorhang inmitten einer sattgrünen Hügellandschaft, die mit Moos bewachsen ist. Vor dem Wasserfall fließt das Wasser als breiter Fluss weiter. Je näher du dem Skógafoss kommst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du von dem Sprühnebel beziehungsweise der Gischt nass wirst. Eine Regenbekleidung – zumindest eine Regenjacke – ist daher für deinen Besuch empfehlenswert. Dafür kannst du bei Sonnenschein einen Regenbogen bewundern.
Du solltest den Skógafoss nicht nur von unten bestaunen, sondern dich auch nach oben begeben. Rechts neben dem Wasserfall führt eine Treppe den Hügel hinauf zum oberen Ende des Skógafoss. Wir jedenfalls kämpfen uns Stufe um Stufe nach oben.
Achtung: Bei den Treppenstufen handelt es sich um Gitterstufen, durch die du hinabblicken kannst und die bei jedem Schritt und Tritt wackeln. Außerdem ist das Geländer nicht immer durchgehend. Bei manchen Treppenabschnitten besteht das Geländer nur aus einem dicken Tau, an dem man sich festhalten kann, manchmal fehlt aber sogar das. Wer also stark unter Höhenangst leidet, sollte dies beachten.
Zugegeben, der Aufstieg ist etwas mühselig, doch oben angekommen werden wir dafür mit einem fantastischen Ausblick auf den Skógafoss und die umliegende Gegend belohnt. Du stehst genau an der Kante, an dem das Wasser tosend hinabfällt. Auch hier ist der Anblick nach unten nur etwas für Leute, die schwindelfrei sind. Beeindruckend, welche Wassermengen hier heruntersausen. Nichts scheint das Wasser daran hindern zu können, sich seinen Weg zu bahnen.
Du hast die Möglichkeit, einen Spaziergang zu unternehmen und die weite Landschaft zu genießen. Ein schön angelegter Wanderweg führt dich entlang des Skógás, der hier ruhig und beschaulich fließt, bevor er sich 62 Meter über die Klippe in die Tiefe stürzt. Insgesamt 20 Wasserfälle passiert der Fluss, der Skógafoss ist dabei nicht nur der letzte auf seiner Reise, sondern auch der größte.
Die Legende um den Schatz
Was wäre Island ohne seine Sagen und Legenden? Auch um den Skógafoss rankt sich eine Legende. Denn nach ihr soll sich in einer Höhle hinter dem Wasserfall eine Truhe voll Gold verbergen, die einer der ersten Wikingersiedler dort vergrub. Einheimische entdeckten die Truhe und versuchten, diese an einem der seitlichen Ringe herauszuziehen. Leider brach dabei der Ring ab und die Truhe verschwand für immer. Ob es jemals gelingen wird, diesen Schatz wieder zu finden und zu bergen? Den abgerissenen Ring kannst du jedenfalls im Skógar-Museum bewundern.
—> Natürlich verrate ich dir auch alle wichtigen Tipps für deinen Urlaub in Island.
Das Skógar-Museum
Nicht weit vom Skógafoss entfernt befindet sich seit 1949 das Skógar-Museum (oder auch Skógasafn, wie die Isländer es nennen). Dabei handelt es sich um ein Museum, das gleich drei Museen vereint: ein Volkskundemuseum, ein Freilichtmuseum und ein Technikmuseum.
Jedes dieser Museen ist in einem eigenen Areal untergebracht. So kannst du selber auswählen, in welcher Reihenfolge du sie besichtigen möchtest beziehungsweise ob du eventuell eines auslassen möchtest.
Im Volkskundemuseum können zahlreiche Ausstellungsstücke aus der früheren Lebensweise der Isländer besichtigt werden. Zu sehen gibt es Dinge aus dem täglichen Leben der Isländer, der Fischerei, der Landwirtschaft sowie der Naturkunde. Unter anderem steht in dem Gebäude ein ganzes Fischerboot von 1855 oder auch der Ring der besagten Schatztruhe.
Das Technikmuseum ist ein Sammelsurium an allen möglichen technischen Gerätschaften des 19. und 20. Jahrhunderts. Du kannst unter anderem jede Menge Funk- und Telefongeräte sowie historische Fahrzeuge bewundern. Außerdem stehen in der Halle viele (vor allem) historische Fahrzeuge, von Pferdekutschen über Oldtimer bis hin zu Schneemobilen.
Mir persönlich hat jedoch das Freilichtmuseum besonders gut gefallen. Ehemalige Wohnhäuser sowie ein Schulgebäude und eine Kirche befinden sich im angrenzenden Außenbereich. Eines der Häuser wurde 1878 komplett aus Treibholz gebaut und war bis 1974 bewohnt. Das nenne ich mal nachhaltig.
Alle Häuser sind mit den damaligen Möbelstücken eingerichtet und man gelangt über eine schmale Stiege auch in die oberen Räume. Die kleineren Häuschen, deren Dächer mit Rasen bewachsen sind, erinnern mich ein bisschen an den Hobbit. Kaum vorstellbar, dass hier tatsächlich einmal Leute gelebt haben.
Skógar-Museum
Skogasafn 1
Skogar, 861
Iceland
www.skogasafn.is
Öffnungszeiten:
Juni-Aug.: täglich 9:00 – 18:00 Uhr
Sept. – Mai: täglich 10:00 – 17:00 Uhr
Eintrittspreise: 2.500 ISK, Kinder 1.500 ISK
Kinder unter 12 Jahren frei
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Nachdem du den Skógafoss und das Skógar-Museum ausgiebig bewundert hast, warten in der Umgebung weitere interessante Sehenswürdigkeiten auf dich.
Sólheimajökull
Nur etwa zwölf Kilometer vom Skógafoss entfernt befindet sich die beeindruckende Gletscherzunge Sólheimajökull. Diese gigantische Gletscherwand ist ein besonderes Naturschauspiel. Hier sind Gletscherwanderungen und Kanufahrten in der Gletscherlagune möglich.
Rútshellir
Knapp fünf Kilometer westlich des Skógafoss gibt es die Rútshellir Höhlen. In diesen kleinen Lavahöhlen wohnten vermutlich die ersten Siedler Islands, später wurden sie als Viehställe genutzt. Auch ein Heuschober sowie eine Schmiede waren in den Rútshellir Höhlen untergebracht. Der Eintritt ist frei.
Reynisfjara
Circa 34 Kilometer östlich des Skógafoss Wasserfalls befindet sich der Reynisfjara-Strand. Das besondere an ihm ist sein schwarzer Kies, der am Strand liegt und ihm den Beinamen „Black Beach“ verleiht. Außerdem stehen hier sehenswerte Basaltsäulen und schwarze Felsformationen, die aus dem Meer rausragen.
Kap Dyrhólaey
Wenn du schon am Reynisfjara-Strand bist, empfiehlt sich auch ein Abstecher zum Kap Dyrhólaey. Es ist der südlichste Teil von Island und bietet dir eine super Aussicht. Hier steht auch Islands schönster Leuchtturm.
Lohnt sich der Skógafoss?
Der Skógafoss Wasserfall gehört unserer Meinung nach auf alle Fälle zu den lohnenswerten Sehenswürdigkeiten von Island. Es ist sehr imposant, wie sich die Wassermengen ihren Weg hinabbahnen. Dazu kommt noch das schöne Naturpanorama oberhalb des Wasserfalls, das sich wunderbar für einen ausgedehnten Spaziergang beziehungsweise eine kleine Wanderung eignet. Wir finden, dass der Skógafoss eines der fantastischen Highlights in Island ist.
Und wenn man schon einmal in der Gegend ist, lässt sich der Ausflug zum Skógafoss auch sehr gut mit einem Besuch des abwechslungsreichen Skógar-Museums verbinden.
Jetzt du! Wie haben dir der Skógafoss und das Skóga-Museum gefallen? Findest du Wasserfälle auch so beeindruckend? Kennst du noch andere spektakuläre Wasserfälle? Erzähle uns doch unten in den Kommentaren davon.
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(Besichtigt im Juli 2023)
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