Last Updated on 23. Februar 2022 by Annette
Am vergangenen Wochenende hat der zweite Teil des ReiseBloggerCamps stattgefunden. Der erste Teil fand bereits im Dezember statt, an dem ich auch schon teilgenommen habe. Normalerweise findet ja so ein Barcamp in persönlicher Runde statt. Doch aus gegebenen Anlass musste auch der zweite Teil ganz Corona konform virtuell abgehalten werden. Doch dank der hervorragenden Organisation durften wir auch dieses Mal wieder ein sehr interessantes und informatives ReiseBloggerCamp erleben.
Was ist ein ReiseBloggerCamp?
Das ReiseBloggerCamp ist ein (normalerweise persönliches) Treffen von Reisebloggern und Reisebloggerinnen. Ziel ist es, sich gegenseitig zu verschiedenen Themen zu helfen, auszutauschen und zu informieren. Dabei ist es meist eine bunte Truppe an Teilnehmern: von ‚alten‘ Hasen, die schon seit vielen Jahren in der Blogosphäre unterwegs sind, bis hin zu ‚frischen‘ Bloggern, die gerade erst angefangen haben. Geplant und organisiert wurde die Veranstaltung von Romy von Snoopsmaus und es hat alles reibungslos funktioniert.
Welche Sessions haben stattgefunden?
Die Themen für das BarCamp konnten vorab von den Teilnehmern vorgeschlagen werden. Anschließend wurden aus diesem Themenpool entsprechende Sessions gebildet. Jede Session dauerte 45 Minuten. Zwischen den einzelnen Workshops gab es jeweils eine 15-minütige Pause, um sich frisch zu machen oder einen neuen Kaffee einzuschenken. Moderiert wurden die Sessions meistens von denjenigen, die das jeweilige Thema auch vorgeschlagen hatten.
Nachdem alle im Zoom-Raum „Lounge“ von Romy begrüßt wurden und weitere Infos zum technischen und organisatorischen Ablauf erhielten, haben wir uns in die jeweiligen Konferenzräume eingewählt. Mein ReiseBloggerCamp-Tag bestand aus folgenden Sessions:
VG Wort – gemeinsam eine Checkliste erstellen, was zu tun ist
Die Idee für die erste Session, bei der ich an diesem Tag teilgenommen habe, hatte Simone von Totally London. Es ging um das Thema VG Wort. Hierbei handelt es sich um die Verwertungsgesellschaft Wort, die sich mit der Vergütung der Urheber von Texten befasst. Du kannst dir das wie die GEMA bei Musik vorstellen. So in etwa funktioniert die VG Wort für Sprachwerke.
Ursprünglich für Verlage und Autoren gegründet, werden seit einigen Jahren auch Autoren von online Texten berücksichtigt. Und so gab es viele Tipps zur Anmeldung und Einrichtung der VG Wort. Es wurden auch die Bedingungen besprochen, die ein Text erfüllen muss, um für eine Ausschüttung überhaupt berechtigt zu sein. Simone hatte dann auch freundlicherweise eine Checkliste mit allen wichtigen Schritten erstellt und den ReiseBloggerCamp-Besuchern zur Verfügung gestellt.
SPEED: Ladezeiten des Blogs analysieren und Bremsen finden
Bei der zweiten Session ging es um die sogenannten Ladezeiten des Blogs. Damit ist gemeint, wie lange du als Leser beim Aufruf der URL warten musst, bis die gewünschte Webseite für dich sowohl sichtbar als auch nutzbar ist. Das ist mitunter sehr wichtig, denn wer möchte schon lange darauf warten, dass sich eine Webseite endlich aufgebaut hat? Thomas von Reisen-Fotografie-Blog hat sehr ausführlich erklärt, mit welchen Tools wir die Ladezeiten unseres eigenen Blogs analysieren können. Dabei gab er uns auch direkt hilfreiche Tipps, worauf wir achten sollten.
Vielleicht erinnerst du dich ja noch an die Anfänge des Internets, als man sich per Modem ins Internet einwählen musste. Mir ist jedenfalls die Melodie, die dabei immer erklang, noch heute in bester Erinnerung geblieben. Anschließend baute sich das Bild gefühlt Pixel für Pixel auf. Das war immer der Moment, in dem man sich beruhigt erst einmal einen Kaffee kochen konnte. Doch die Zeiten haben sich stark gewandelt. Heutzutage wartet niemand mehr auf eine langsame Startseite, sondern klickt schneller weg, als dich ein mutierts Corona-Virus-Aerosol erreichen kann.
Aber wie sagte Thomas ganz richtig: Das Wichtigste ist letztendlich der Inhalt unserer Blogbeiträge. Was nutzt die schnellste Internetseite, wenn der Inhalt niemanden interessiert? Also werde ich mein Augenmerk zukünftig darauf setzen, regelmäßig spannende Artikel für dich zu schreiben, die du auch gerne liest.
Pinterest – was ist neu?
Romy von Snoopsmaus leitete die letzte Runde vor der Mittagspause. Sie klärte uns darüber auf, wie sich die Strategie bei Pinterest verändert hat. Außerdem wurde viel darüber diskutiert, welche Pin-Arten es gibt und welche sich am besten für Reichweite und welche für Klicks auf den Reiseblog eignen. Ebenso erfuhren wir, wie Gruppenboards funktionieren und welche Rolle sie zukünftig spielen werden. Du kannst übrigens jeden meiner Beiträge auf diesem Blog ganz einfach auf Pinterest merken. Klicke dazu einfach unten auf den entsprechenden ‚Teilen-Button‘. Falls du mir auf Pinterest folgen möchtest, findest du hier mein Pinterest-Profil.
Googles Core-Web-Vitals
Nach der einstündigen Mittagspause wurde es dann auch schon wieder etwas technisch. Google wird demnächst als Rankingfaktoren die Core-Web-Vitals einer Webseite berücksichtigen. Dabei geht es um die Werte wie ‚Largest Contentful Paint‘, ‚First Input Delay‘ und ‚Cumulative Layout Shift‘.
Bei diesen Begriffen verstehst du nur böhmische Dörfer? Willkommen im Club, da geht es dir genauso wie mir.
Aber Thomas von Reisen-Fotografie-Blog konnte uns sehr verständlich alle Begriffe erklären und auch aufzeigen, wie sich die Werte verbessern lassen. Allerdings stellte sich sehr schnell heraus, dass bei den meisten Dingen ein technischer Experte benötigt wird. Bilder optimieren und das ein oder andere Optimierungs-Tool installieren, lässt sich ja noch schnell selber erledigen. Aber darüber hinaus stößt man zumindest als Laie dann doch recht schnell an seine Grenzen. Wobei man es mit der Bildkomprimierung nicht übertreiben sollte, auch wenn Google dies vorschlägt. Denn schließlich möchtest du auf den Bildern ja noch etwas erkennen können.
Erfahrungsaustausch zum Thema Flipboard
Als letztes beim ReiseBloggerCamp teilte uns Tanja von Takly on Tour ihre Erfahrungen bei der Nutzung der Nachrichten-App ‚Flipboard‘ mit. Daraus ergab sich dann eine rege Diskussionsrunde mit vielen weiteren Tipps. Und es zeigte sich, dass die Strategie bei Flipboard eine völlig andere ist als bei Pinterest. Jeder Social-Media-Kanal funktioniert nicht nur anders, sondern spricht auch eine andere Zielgruppe an und verfolgt völlig andere Ziele. Der Workshop wurde dann auch direkt dafür genutzt, um sich mit den anderen Reiseblogger*innen auf Flipboard zu vernetzen. Auch du kannst dich gerne mit mir vernetzen auf Flipboard.
Weitere Workshops an diesem Tag
Das waren jetzt alle Workshops, an denen ich teilgenommen habe. Doch es wurden an diesem Tag noch weitere Sessions angeboten. Da sie jedoch parallel stattfanden, konnte ich leider nicht bei an allen dabei sein. Schade, denn die anderen Lehrgänge klangen auch sehr interessant. Zur Auswahl standen uns noch folgende Workshops:
- Sabine von Ferngeweht hat wieder ihre Schreibwerkstatt „Schreiben mit allen Sinnen“ für lebendigere Texte angeboten. Diesen hilfreichen Lehrgang hat sie schon bereits im ersten Teil des ReiseBloggerCamps angeboten. Da habe ich damals wertvolle Tipps erhalten.
- Den Fragen zum Thema Instagram „Was können Destinationen erwarten? Was können sie fordern? Was macht Sinn, was macht keinen Sinn?“ ging Uwa von uwa2000 nach.
- Ein sehr spannendes Thema ist auch die Frage „Cookie-Banner – Ja, Nein, Egal?„. Die Idee für diese Diskussionsrunde in der Rechtssession stammte von Oliver von Anne und Oliver.
- Barbara von Barbaras Spielwiese – Reiseblog regte einen Austausch zum Thema Foodblogging an, als Ergänzung zum Reiseblog.
- Eine offene Diskussionsrunde zur Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Hoteliers wurde durch Valerie von Valerie Wagner und Anna von Immer unterwegs geleitet.
- Viele Reiseblogger betreiben einen Podcast. Zu einem Erfahrungsaustausch über die Technik und das Vorgehen lud daher Sanda von Tracks and the City ein.
Du siehst also, das Spektrum an Themen war sehr breit gefächert. Und es ging vielen so wie mir, dass sie sich nur schwer zwischen zwei Workshops entscheiden konnten. Da wir aber nun einmal nicht in zwei Meetingräumen gleichzeitig sein konnten, wurden manche Sessions aufgezeichnet. Und einige Kursleiter machte sich die Mühe, Mitschriften bzw. Folien über das Thema ihres Kurses anzufertigen. Vielen Dank an dieser Stelle für das Zurverfügungstellen.
Mein Fazit zum ReiseBloggerCamp
Als ich 2019 durch Zufall mal von einem ReiseBloggerCamp gelesen hatte, war mir sofort klar: da musste ich auch einmal dran teilnehmen. Dass meine erste Teilnahme nur online sein würde, war mir damals noch nicht klar. Aber dennoch meldete ich mich für die beiden Teile an, nicht genau wissend, was da wohl auf mich zukommen wird.
Ich kann dir verraten: Es kam eine Menge auf mich zu! Eine Menge an sehr interessanten und vor allem neuen Infos. Eine Menge an sehr hilfreichen Tipps und Ideen. Eine Menge an geballtem Erfahrungsschatz der anderen Teilnehmer. Eine Menge an netten neuen Leuten. Und nicht zu vergessen: eine Menge Spaß!
Allerdings ist dabei auch eine regelrechte To-Do-Liste für meinen Blog entstanden und glaub mir, da gibt es noch eine Menge zu tun.
Trotzdem bin ich sehr froh, an den beiden Teilen des ReiseBloggerCamps teilgenommen zu haben, denn ich habe wirklich viel dabei gelernt. Außerdem war es sehr schön, einige meiner Reisebloggerkolleg*innen kennengelernt zu haben, wenn auch nur virtuell. Auf meiner Bucketlist steht jetzt allerdings auch eine ‚reale‘ Teilnahme an einem Blogger BarCamp. Mal sehen, wann dies möglich sein wird. So oder so, ich werde beim nächsten Mal bestimmt wieder dabei sein!
Weitere Eindrücke zu diesem ReiseBloggerCamp erhältst du hier:
Sabine von Ferngeweht: ReiseBloggerCamp – Teil 2 des Barcamps
Lisa von Travellerin: ReisebloggerBarCamp – Ich verrate Dir meine wertvollsten Aha-Momente
Heike von Linie 5: Mein erstes Reiseblogger-Barcamp und was ich mitnehme
(Teilgenommen im Januar 2021)
Hast du auch schon einmal an einem BarCamp teilgenommen? Vielleicht sogar an einem ReiseBloggerCamp? Welche Erfahrungen konntest du dabei sammeln? Was genau gefällt dir an einem BarCamp? Ich freue mich über deine Meinung. Hinterlasse doch dein Feedback unten als Kommentar!
Eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Bloggern und Bloggerinnen zu vernetzen, sind auch sogenannte Blogparaden. Daher läuft bei mir gerade die Blogparade „Fit halten im Urlaub“.
Kennst du schon das Projekt „12 von 12“? Dabei wird an jedem 12. des Monats der Tagesablauf in 12 Bildern widergespiegelt. So sah mein 12. Januar 2021 aus.
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Danke, klasse geschrieben
Liebe Annette,
ich hab erst jetzt entdeckt, dass du mich in deinem Artikel erwähnt hast. Vielen Dank dafür! Mir hat das Reisebloggercamp auch sehr gut gefallen und ich konnte viele Tipps mitnehmen. Vor allem hat es mich gefreut Bloggerkollegen zu treffen und mich mit euch auszutauschen.
Bis zum nächsten Barcamp – dann hoffentlich live und in Farbe!
Grüße
Valerie
Liebe Valerie,
live und in Farbe wäre super! Das wünsche ich mir auch für das nächste Mal.
Viele Grüße
Annette
Liebe Annette,
toller Beitrag! Bei VG Wort war ich leider nicht dabei, bin aber voll dankbar, dass es da eine Checkliste zu gibt. Das Thema werde ich auch bald angehen!
Liebe Grüße
Lisa
Liebe Lisa,
die Checklisten sind wirklich eine geniale Idee. Das Thema VG Wort muss ich mir demnächst auch mal näher anschauen.
Liebe Grüße
Annette
Hallo Annette,
ich kann mich auch noch gut an das Geräusch vom Modem erinnern …
man, was hatten wir damals Zeit ; meine Doing-List ist übrigens auch sehr umfangreich geworden.
Viel Spaß beim Abarbeiten…
Viele Grüße Heike von Linie 5
Liebe Heike,
da bin ich aber sehr beruhigt, dass es anderen genauso geht, wie mir. Aber wir können unsere To-Do-Liste ja schön peu-à-peu abarbeiten.
Viele Grüße
Annette